(pm/ea) – „Nur das Internet war Zeuge“ könnte man das Resultat der ersten Mitgliederversammlung der Erlenseer Grünen in diesem Jahr bezeichnen, aber natürlich stimmt es so nicht, heißt es in einer Pressemitteilung der Partei.
Denn fast alle Mitglieder des Erlenseer Ortsverbandes, und der ist in den letzten 2 Jahren stark gewachsen, wollten am Bildschirm per Skype als Zeugen dabei sein, als sie sich zur ersten digitalen Mitgliederversammlung verabredeten. Für die von den beiden Grünen-Vorsitzenden Renate Tonecker-Bös und Dieter Nentwig moderierte „Video-Konferenz“ war mancher Bildschirm fast zu klein, um die vielen Köpfe aufzunehmen, und die Technik klappte auch nicht auf Anhieb 100%ig. Aber trotz mancher wackliger Bilder aus den Wohnzimmern der Mitglieder – es stand einer ausführlichen Diskussion über zahlreiche aktuelle politische Themen nicht im Wege. Aber erst einmal konnten alle Mitglieder, trotz Corona, in Gesundheit begrüßt werden.
Nach einem Rückblick auf das Jahr 2019, das sowohl bei der Europawahl im Mai als auch bei der Bürgermeister*in-Wahl im September sehr hohe Stimmenanteile für die Grünen in Erlensee erbrachten, standen zahlreiche Fragen im Raum, die das Leben in Erlensee betreffen. So etwa, ob der Versuch, Erlensee zusammen mit Langenselbold, sozusagen als „Stadt-Duett“, zu einem „Mittelzentrum“ zu machen, für die Bürger Vor- oder Nachteile erbrächte. Der entsprechende Antrag im Stadtparlament war kürzlich von der Grünen Fraktion wegen offensichtlicher Aussichtslosigkeit abgelehnt worden. Denn es fehlen den beiden Kleinstädten einfach zu viele Voraussetzungen, wie ein gemeinsames Krankenhaus, eine gymnasiale Oberstufe und vieles mehr. Oder es wäre nur mit Kosten zu stemmen, die jenseits der Möglichkeiten der Kommunen liegen. Wahrscheinlich würde auch noch mehr Gewerbe, mit entsprechender Landvernichtung und entsprechend mehr Verkehr und Umweltbelastung entstehen. Die Grünen wollen an dem Thema jedoch „dran“ bleiben und weiter prüfen, ob es sinnvoll ist oder nicht.
Sorgen machen sich die Grünen über die Situation an den Erlenseer Grundschulen, die auf Grund des Zuzuges zahlreicher junger Familien, demnächst aus allen Nähten platzen werden und Kinder eventuell in zu großen Klassen untergebracht werden müssen. Die Grünen werden auch dieses Thema im Fokus behalten.
Nach über 2 Stunden klickte man sich aus der Konferenz mit dem Wunsch, sich trotz des guten Verlaufs des Abends, auch bald wieder in direktem persönlichen Kontakt treffen zu können.