(pm/ea) – Weiterhin geschlossen in der Corona-Krise sind Kirchen, Synagogen, Moscheen und weitere religiöse Räume. Das hat auch Auswirkungen auf die an diesem Freitag beginnenden Fastenmonat Ramadan, wie die Pressestelle der Stadt Hanau mitteilt.
Normalerweise würde an drei Abenden während dieser Zeit (16. bis 18. Mai) auf dem Hanauer Marktplatz das Ramadan-Zelt des Islamischen Vereines Hanau stehen, aber wegen der Corona-Pandemie wurde diese Veranstaltung abgesagt, ebenso wie das vom Hanauer Ausländerbeirat veranstaltete Fastenbrechen im Bürgerhaus in Wolfgang am 26. April. Über Religionsgrenzen hinweg galt und gilt, dass für bedeutende Feste und Begegnungen zurzeit andere Formen gefunden werden müssen.
Hanaus Oberbürgermeister Claus Kaminsky: „Um die Corona-Epidemie einzugrenzen, gilt derzeit in alltäglichen Situationen, Abstand zu halten. Ich finde es sehr erfreulich, dass die Religionsgemeinschaften allen Gläubigen auf vielen, zum Teil neuen, sehr kreativen Wegen Trost spenden. Sie stehen mit Rat und Tat zur Seite, ob am Telefon, im Internet, mit Hilfsangeboten und vielem mehr.“ Religion habe für viele Menschen gerade in solch schweren Zeiten eine besondere Bedeutung. Daher begrüßt Kaminsky, dass Vertreter aus Politik, von Religionsgemeinschaften und von Kirchen in diesen Tagen Konzepte für Öffnungen von Gotteshäusern diskutieren. Selma Yilmaz-Ilkhan, Vorsitzende des Hanauer Ausländerbeirats: „Wir haben ein Pessachfest hinter uns, bei dem unsere jüdischen Freunde keine Synagogen besuchen konnten, ein Ostern ohne Gottesdienste. Auch Ramadan wird ohne ein richtiges Zusammenkommen von Menschen durchgeführt.“ Auch das seit 17 Jahren vom Islamischen Verein Hanau auf dem Marktplatz durchgeführte Ramadan-Zelt wird nicht stattfinden. Ebenso lädt der Ausländerbeirat seit fünf Jahren traditionell zum Fastenbrechen ein. „Das haben wir für dieses Jahr bereits im März abgesagt, denn die Gesundheit unserer Bürgerinnen und Bürger hat selbstverständlich Priorität“, so Yilmaz-Ilkhan.