Abmahnungen wegen selbstgenähter Masken

(pm/ea) – Immer mehr Bürger nähen einfache Masken. Sie verschenken, spenden oder verkaufen sie. Der Krisenstab der Stadt Hanau warnt alle, die damit Gutes tun, davor, diese Masken mit dem Zusatz „Schutz“ zu versehen, denn zurzeit häufen sich die Nachrichten, dass sogenannte Abmahn-Anwälte juristisch gegen Masken-Produzenten vorgehen, die sie etwa im Internet oder auf Social-Media-Plattformen als „Atemschutz“ oder „Schutzmasken“ anbieten.

Hanaus Oberbürgermeister Claus Kaminsky: „Wenn solche Menschen, deren Ausbildung staatlich mitfanziert worden ist, sich dafür Zeit nehmen, Menschen, die helfen, juristisch zu belangen, dann sage ich: Pfui Teufel! Das sind genau die Verhaltensweisen, die wir jetzt nicht brauchen. Was wir jetzt brauchen, sind Nächstenliebe und Solidarität in unserer Stadt.“

Seit Montag empfiehlt der Krisenstab der Stadt Hanau allen Bürgerinnen und Bürgern, in der Öffentlichkeit freiwillig eine Maske zu tragen. Dies beherzigen bereits viele Hanauerinnen und Hanauer. An vielen Stellen in der Stadt entstehen zurzeit in verschiedenen Haushalten und Schneidereien wiederverwendbare Masken, auch in der Schneiderei der Brüder Grimm Festspiele. Auf der zentralen Informationsseite www.corona.hanau.de finden Interessierte eine eigene Nähanleitung und weitere Tipps. Wer keinen Zugang zu einer selbstgenähten Maske hat, kann sich beim Bürgertelefon der Stadt Hanau unter 06181 / 67660-2001 melden. Ausdrücklich weist der Krisenstab darauf hin, dass die Bürgerinnen und Bürger keine professionellen Schutzmasken kaufen sollten, da diese für Beschäftigte im Gesundheits- und Pflege-Bereich sowie Menschen mit Vorerkrankungen gebraucht würden.

Oberbürgermeister Claus Kaminsky bedankt sich bei allen Hanauerinnen und Hanauern, die Masken nähen und bei allen, die eine Maske tragen: „Das kann ein kleiner Beitrag sein. Bitte verzichten Sie aber weiterhin nicht darauf, Abstand zu halten und Hände zu waschen, diese Hygienemaßnahmen müssen weiterhin sein. Das Ziel bleibt, den Anstieg der Corona-Virus-Verbreitung zu vermeiden.“

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