Langenselbolder Hausärzte organisieren separate Infekt-Sprechstunde

(pm/ea) – Die Hausärzte in der Stadt Langenselbold haben innerhalb weniger Tage in Abstimmung mit dem Main-Kinzig-Kreis und der Kassenärztlichen Vereinigung Hessen gesonderte Räume für eine Infekt-Sprechstunde eingerichtet für Patienten mit Infekten aller Art, wie z.B. grippale Infekte, Influenza und möglicherweise Infektion mit dem neunen Coronavirus.

Für Personen mit entsprechenden erkältungsähnlichen Symptomen finden ab sofort am Steinweg 13 diese Sprechstunden der Langenselbolder Hausärzte statt, in denen unter Umständen auch ein Abstrich vorgenommen werden kann.

„Damit haben die örtlichen Ärzte für sich eine geeignete Anlaufstelle geschaffen, die allen Beteiligten hilft und die Praxen in dieser schwierigen Zeit entlastet“, erläutert Gesundheitsdezernentin Susanne Simmler. Der Main-Kinzig-Kreis hat sich mit einem Kontingent an Schutzausrüstung und Teströhrchen an dieser sinnvollen Idee beteiligt. Außerdem unterstützt dieses neue Angebot auch die Abstrichstelle der Kassenärztlichen Vereinigung in Gelnhausen.

Im Rathaus war man von der Idee der niedergelassenen Ärzte gleich überzeugt und hat die notwendigen Räume zu Verfügung gestellt, wie Erster Stadtrat Timo Greuel berichtet. Im Parterre des Gebäudes Steinweg 13 wurden die Räume von der Stadt Langenselbold leer geräumt, grundgereinigt und hergerichtet. Auch der Telefonanschluss sowie eine Internetverbindung wurden organisiert. Die Koordination liegt in den Händen von Katrin Fitzler, Fachärztin für Allgemeinmedizin sowie Notfall- und Palliativmedizin.

Wie sie erläutert, werden die entsprechenden Patienten über die jeweiligen Hausärzte in diese gesonderten Räume verwiesen. Ein direkter Besuch ohne entsprechende Anmeldung ist nicht möglich. „Wir wollen die betroffenen Personen möglichst in geordneten Strukturen und definierten Zeitabständen betreuen, um auch hier das Übertragungsrisiko klein zu halten. Zudem verhindert die Trennung der Besucherströme eine Infektion unserer chronisch kranken Patientinnen und Patienten in den eigentlichen Praxen.“, erläutert Katrin Fitzler. Am Dienstag sind auch bereits die ersten Termine in dieser Weise abgewickelt worden.

Diese konstruktive Zusammenarbeit ist für die Gesundheitsdezernentin Susanne Simmler „ein mögliches Beispiel, dass auch an anderer Stelle funktionieren könnte“. In mindestens zwei Städten gibt es auch bereits Überlegungen, eine ähnliche Einrichtung auf den Weg zu bringen. Für diesen Fall verspricht die Erste Kreisbeigeordnete ebenfalls die Unterstützung durch den Main-Kinzig-Kreis.

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