(pm/ea) – Glocken ertönen von vielen Kirchen an jedem Tag, morgens, mittags und abends. Sie laden ein, einen Moment innezuhalten, nachzudenken, zu beten. In der vergangenen Woche sind Menschen an vielen Orten in Deutschland aufgefordert worden, während des Läutens gemeinsam im Gebet verbunden zu sein. Ein besonderes
Zeichen während der Corona-Pandemie.
„So haben auch wir in der vergangenen Woche unsere Glocken von 12.00 – 12.05 Uhr für Sie läuten lassen. Die Aufforderung, zu einer bestimmten Uhrzeit, gemeinsam zu beten geschah allerdings von Kirchenkreis zu Kirchenkreis zu unterschiedlichen Uhrzeiten, sodass in der vergangenen Woche statt einer gemeinsamen Verbundenheit ein bunter „Läuteteppich“ entstanden ist“, so Pfarrerin Claudia Gillhoff.
Die evangelischen Kirchen und Bistümer in Hessen und NRW haben sich nun aufeinander abgestimmt und laden seit Samstag, den 28.03.2020 gemeinsam um 19.30 Uhr zum Gebet ein.
„Auch wir in Erlensee haben uns dieser neuen gemeinsamen Aufforderung angeschlossen und lassen die Glocken unserer evangelischen Kirchen nun nicht mehr um 12.00 Uhr, sondern jeden Abend um 19.30 Uhr für 5 Minuten läuten. Sie, wir alle, sind eingeladen uns im Gebet miteinander zu verbinden, gute Wünsche und ermutigende Gedanken in die Welt zu schicken, an unsere Nächsten zu denken. Lassen sie uns gedanklich alle Menschen in unsere Mitte nehmen, die besonderen Zuspruch und Ermutigung brauchen. Wenn wir auch nicht zusammen sein können, so sind wir doch nicht allein“, ermutigt Claudia Gillhoff.
Gebetsvorschlag für die Woche ab dem 29.03.2020:
Gott, wir beten für unsere Mitmenschen, mit denen wir auf welche Art auch immer verbunden sind, für die, die unserer Sorge anvertraut sind und für uns selbst, die wir uns Sorgen machen. Mit unserem Gebet versetzen wir sie und uns in Deine Gegenwart. Stärke uns in diesen Tagen des Abstands und der Distanz zueinander. Beflügle unsere Fantasie, damit wir entdecken, wie und wo wir teilen und die unterstützen können, die uns brauchen. Stehe denen bei, die krank werden und nicht wissen, wie es ihnen morgen geht und ob sie die Hilfe bekommen, die sie benötigen. Gott, du leidest mit uns an dieser Welt. Lass aus unserer Angst ein Loblied werden. Amen
Mit Jesus Worten beten wir: Vater unser im Himmel. Geheiligt werde Dein Name. Dein Reich komme. Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute. Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern. Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen
Auf dem Foto: Glocken der Ev. Kirche Langendiebach
Foto: PM