(pm/ea) – „Wir lassen unsere Unternehmen und Selbständigen in der Krise nicht allein! Aus diesem Grund haben wir sehr schnell erste Maßnahmen beschlossen und eine Steuerungsgruppe ‚Wirtschaftsstandort Hanau‘ gegründet, die sich um die derzeit drängendsten Fragen und Maßnahmen kümmert und die vorhandenen Informationen bündelt“, macht Oberbürgermeister Claus Kaminsky deutlich.
Die ersten Entscheidungen sind bereits getroffen worden: Steuern werden teilweise gestundet, Gebühren gestrichen.
„Die ‚Steuerungsgruppe Wirtschaftsstandort Hanau‘ haben wir mit dem Ziel gegründet, alle für die Wirtschaft relevanten Informationen zusammenzutragen und sie für die Hanauer Unternehmen, Selbstständige und Beschäftigten transparent und zugänglich zu machen sowie verschiedene lokale Soforthilfemaßnahmen in die Wege zu leiten“, erläutert Kaminsky. Die Projektkoordination der Steuerungsgruppe liegt in der Hand von Erika Schulte, Geschäftsführerin der Hanau Wirtschaftsförderung GmbH. Des Weiteren zählen zur Steuerungsgruppe: Barbara Battenhausen (Hanau Marketing GmbH), Monika Wendt (Jobcenter), Heike Hengster (Bundesagentur für Arbeit), Jürgen Dräger (Abteilung „Finanzen“ der Stadt Hanau), Dr. Gunther Quidde (IHK Hanau-Gelnhausen-Schlüchtern), Robert Weissenbrunner (IG Metall) sowie Nicole Laupus (Kreishandwerkerschaft Hanau).
„Die Stadt Hanau wird Soforthilfen umsetzen, die vor allem für Gastronomen und kleine Betriebe Erleichterung schaffen sollen“, erläutert Kaminsky. So sei beispielsweise eine Stundung oder Herabsetzung von Gewerbesteuervorauszahlungen vorgesehen. Unternehmen, die diese in Anspruch nehmen wollen, können eine Mail an steuern@hanau.de mit der Begründung für die Stundung und dem Betreff „Corona“ senden und um die Herabsetzung der Vorauszahlung 2020 oder eine Stundung für 2020 bitten. „Wir versprechen eine rasche und unbürokratische Bearbeitung“, so Kaminsky.
Als weitere kurzfristige Maßnahmen verzichtet die Stadt auf Sondernutzungsgebühren für Außenbestuhlung, Plakatierung, Marktstände etc. „Wir wollen damit ein direktes Zeichen der Hilfe setzen: So werden wir jenen Beschickern, die jetzt kommen und ihren Beitrag zur Versorgung der Bevölkerung leisten, die Gebühren bis zum Ende des Jahres erlassen“, so Kaminsky.
„Es ist elementar, dass in dieser Krise der Wirtschaftsstandort Hanau nicht geschwächt wird. Zum einen tragen viele Unternehmen und Betriebe dazu bei, die Versorgungsinfrastruktur aufrecht zu erhalten, zum anderen sind sie – jetzt und in Zukunft – wichtig als Arbeitgeber und Steuerzahler“, so der Oberbürgermeister. Zudem gibt es in Hanau Unternehmen, deren Produktion für den pharmazeutischen Bereich von hoher Bedeutung ist. Aus diesem Grund werde die Stadt die lokalen Wirtschafts-Akteure mit Rat und Tat so gut wie möglich unterstützen. Darüber hinaus hat der Oberbürgermeister alle Abteilungen der Unternehmung Stadt Hanau darauf hingewiesen, dass sie gegenüber ihren Vertragspartnern der Lage entsprechend kulant agieren sollen.
Für Unternehmer und Unternehmerinnen sowie Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer hat die Stadt auf der Webseite www.corona.hanau.de bereits eine Fülle von wichtigen Informationen gebündelt. Hier können sich Interessierte einen Überblick über ein breites Spektrum geförderter Finanzierungsprodukte verschaffen, die das Land Hessen über die Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen (WIBank) und die Bürgschaftsbank Hessen anbietet, um insbesondere kleine und mittlere Unternehmen (KMU) bei Investitionen und mit Betriebsmitteln zu unterstützen. Auch der Link zum aktuellen Maßnahmenpaket der Bundesregierung zur Abfederung der Auswirkungen des Corona-Virus ist hier zu finden, genauso wie der Link zur Bundesagentur für Arbeit in Hanau. Sie informiert ausführlich rund um das Thema Kurzarbeit. Wer erfahren will, ob und wie Kurzarbeitergeld beantragt werden kann, sollte sich an Agentur für Arbeit Hanau wenden.