(pm/ea) – „Wir befinden uns in einer absoluten Ausnahmesituation, in der wir die Lage immer wieder neu bewerten und unsere Maßnahmen aktuell daran ausrichten müssen“, beschreibt Oberbürgermeister Claus Kaminsky die Notwendigkeit zu weiteren Entscheidungen, die sich auf den Alltag der Hanauer Bürgerinnen und Bürger auswirken.
Zur Bekämpfung der Ausbreitung des Corona-Virus wird ab sofort das Rathaus mit allen Abteilungen geschlossen. Dazu gehören auch das Technische Rathaus und die Ordnungsbehörde. „Für absolute Notfälle haben wir unter der Nummer der Rathausinformation 06181/295-8135 eine Hotline geschaltet. Dort kann im Gespräch der Einzelfall geprüft und im berechtigten Fall entsprechende Schritte veranlasst werden“, verspricht der OB, dass niemand alleingelassen wird.
Auch die Servicezeiten des Kundenzentrums der Stadtwerke am Freiheitsplatz sind vorläufig ausgesetzt. Kundinnen und Kunden können ihre Anliegen telefonisch unter der Servicenummer 06181 365-1999 oder per Email unter service@stadtwerke-hanau.de vorbringen.
Die Hanauer Straßenbahn GmbH (HSB) reduziert bis auf Weiteres die Öffnungszeiten der RMV-MobilitätsZentrale am Busbahnhof Freiheitsplatz. Diese ist ab sofort montags bis freitags von 7 bis 15 Uhr (statt 7 bis 18 Uhr) besetzt und bleibt am Samstag geschlossen.
Die ursprünglich vom 27. März bis 6 April 2020 geplante hessenweite Jugendsammelwoche muss dieses Jahr entfallen Daher entfällt der auch geplante Ausgabetermin der Unterlagen am 19. März 2020 im Hans-Böckler-Haus. Weitere Infos zur Jugendsammelwoche sind im Internet auch unter www.hessischer-jugendring.de zu finden.
„Abgesagt sind bis mindestens 19. April auch alle städtischen Veranstaltungen“, macht der OB deutlich, dass es keine Ausnahmen gibt. Unter diese Regelung fallen die Angebote der Frauenwochen ebenso wie die Veranstaltungen, die in diesem Zeitraum im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus geplant waren.
Auch die geplanten Feierlichkeiten der Stadt zum 75. Jahrestag des Luftangriffs auf die Hanauer Innenstadt am 19. März 1945 wurden komplett abgesagt. Eine gute Gelegenheit, dennoch einen kleinen Einblick in die Sonderausstellung „Leben im Krieg“ zu bekommen, die wegen der Corona-Pandemie bis mindestens 19. April geschlossen bleibt, bietet ein Beitrag der Hessenschau. Andreas Hieke hat dafür dieser Tage mit seinem Team im Schloss auch mehrere Zeitzeuginnen und Zeitzeugen befragt. Dieser Beitrag wird voraussichtlich am 18. März um 19:30 Uhr im Hessenfernsehen ausgestrahlt und ist dann auch im Netz unter www.hessenschau.de abrufbar.
Nicht länger zugänglich sind ab sofort auch die städtischen Spielplätze. Entsprechende Hinweisschilder, die auf die Sperrung aufmerksam machen, werden zeitnah aufgehängt.
Drastische Einschränkungen gelten auch für Beerdigungen und Trauerfeiern auf den Hanauer Friedhöfen. Für diese sind ab sofort nur noch zehn Teilnehmerinnen und Teilnehmer zugelassen.
„Es ist eine Frage der Solidarität und Rücksichtnahme, jetzt auf vermeidbare Sozialkontakte zu verzichten“, erinnert OB Kaminsky die Hanauer Bürgerschaft daran, dass es derzeit vor allem darum geht, Infektionsketten zu unterbrechen und selbst nicht als Überträger andere Menschen zu gefährden.