(pm/ea) – Der Wildpark berichtet über Neuigkeiten aus dem dortigen Tierreich.
Stürmische Zeiten: Sabine hat auch im Wildpark deutliche Spuren hinterlassen. Der Sturm hat viele Bäume umgeworfen und dabei etliche Gehege beschädigt. Die Schäden an den Gehegen wurden repariert die Aufräumarbeiten dauern noch an.
Paradiesische Zeiten: Am 13. September letzten Jahres wurde einer unserer Ziegenböcke auserkoren für den Nachwuchs in 2020 zu sorgen. Die Auswahl des Bockes geschah zufällig und traf das Böckchen, das als erstes von der Wildparkcrew im großen Ziegenbockgehege gefangen werden konnte. Der Ziegenbock sträubte sich mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln gegen seinen Abtransport aus dem Gehege bis zum Erreichen des Geheges der weiblichen Tiere. Hier änderte sich seine Stimmung schlagartig ins Positive. Der Bock verlor keine Zeit und wusste was von ihm erwartet wurde. Am 8. Februar kam der Nachwuchs an. Jetzt hüpfen, stupsen und rangeln die Zicklein durchs Gehege und zicken rum.
Umzugszeit: Der Auerochse oder Ur gehörte bis zu seiner Ausrottung im 17. Jahrhundert zu den größten Landtieren Europas. Er war fast so groß wie ein Elefant und diente den Menschen vor allem als Fleischlieferant. Noch vor einigen Jahren glaubte man, dass der Auerochse die Stammform unserer Hausrinder sei. Aber genetische Untersuchungen zeigten, dass es tatsächlich keine Anzeichen dafür gibt, dass der vor 400 Jahren ausgestorbene Ur in Europa domestiziert wurde. Unsere europäischen Hausrinder stammen allesamt aus dem Nahen Osten und kamen mit von Menschen organisierten Viehzügen über Anatolien nach Europa. Über Anatolien müssen unsere Ure nicht wandern aber dennoch müssen unsere Urrinder umziehen und somit auch ein kleines Stück wandern. In den letzten Monaten wurde im ehemaligen Elchgehege ein neuer Stall gebaut. Nach erfolgreicher Fertigstellung wird nun auch im Wildpark ein organisierter Auerochsenviehzug durchgeführt. Unsere urigen Ochsen bekommen ein großes Gehege mit saftigem Grün.
Paarungszeiten: Siegfried unser europäischer Wolfsrüde, der im letzten Sommer von Kriemhild stark verbissen wurde und zwei Monate später mit der jungen Wölfin Leyla vergesellschaftet wurde, ist am Sonntag, den 12. Januar ertrunken im Gehege aufgefunden worden. Siegfried lag mit dem Kopf voran im Teich. Nach Beobachtung von Besuchern soll der Wolf vorher kaum in der Lage gewesen sein geradeaus zu laufen. Ähnlich wie bei einem epileptischen Anfall soll er zum Wasser getorkelt und dann mit dem Kopf voran ins Wasser gefallen sein. Siegfried wurde zur Untersuchung ins Hessische Landeslabor nach Gießen gebracht. Das Untersuchungsergebnis steh noch aus. Leyla wurde nach Siegfrieds Tod in das Absperrgehege von unseren drei europäischen Wolfsrüden Gunther, Richard und Tristan umgesiedelt. Hier soll die Wölfin Ende Februar mit den drei Rüden vergesellschaftet werden. Der Zeitpunkt ist nicht nur günstig, sondern geradezu ideal, denn Ende Februar beginnt die Paarungszeit bei den Wölfen. Dies ist der beste Zeitpunkt für die Wölfin ins Rudel aufgenommen zu werden. Da kein Nachwuchs geplant ist, werden die drei Rüden vorher sterilisiert.
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