(pm/ea) – Die Mitglieder der SPD Neuberg haben entschieden, wen sie ins Rennen um das Bürgermeisteramt schicken. Am Donnerstagabend nominierten sie Jörn Schachtner bei ihrer Mitgliederversammlung in der Seniorendependance einstimmig bei einer Enthaltung als Kandidaten für die Bürgermeisterwahl am 25. Oktober.
Zuvor hatte sich der 45jährige Lehrer den Mitgliedern des SPD-Ortsvereins vorgestellt und seine politischen Ziele genannt. Er lebt mit kurzer Ausnahme während seiner Ausbildung seit seiner Geburt in Neuberg. „Beruflich habe ich mich bisher der Schule verschrieben. Ich unterrichte jetzt mittlerweile seit 18 Jahren die Fächer Politik und Wirtschaft sowie Sport“, sagt Schachtner in seiner Vorstellungsrede. Jetzt sei es für ihn an der Zeit sich einer neuen Herausforderung zu stellen. Derzeit ist er Mitglied der Schulleitung, Leiter des Fachbereichs Gesellschaftswissenschaften sowie kommissarischer Leiter der Oberstufe einer Hanauer Schule. „Verwaltungsaufgaben und Personalführung sind mir daher nicht fremd. Meine Motivation für dieses Amt, liegt vor allem in meiner Heimatverbundenheit. Unser Neuberg mit seinen Menschen und Vereinen hat mich vom Kindergarten an geprägt, ich möchte nun etwas zurückgeben.“ Zu seinen Zielen für Neubergs Zukunft nannte er die Umsetzung eines Bürgerbus-Konzepts, damit Neuberg besser mit benachbarten Kommunen verbunden werden kann. Auch die interkommunale Zusammenarbeit mit umliegenden Kommunen sollte vorangetrieben werden. Ebenso habe der Erhalt und die Modernisierung des Bürgerhauses als Veranstaltungsstätte für Vereine für ihn eine große Bedeutung und stehe für ihn am angestammten Standort nicht zur Diskussion. Neuberg steht vor großen Herausforderungen. Mittel- und langfristig müssen das Kanalnetz und die zentralen Sportanlagen saniert werden. Auch wenn es nicht in die Zuständigkeit der Gemeinde fällt muss eine Modernisierung der Schule als eines der dringlichsten Projekte Neubergs auf Kreisebene angesehen werden. Ebenso muss zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf die Ganztagsentwicklung in Schule und Kindertagesstätten weiter vorangebracht werden“, so Schachtner. Dabei sollte man innovativen Arten der Kinderbetreuung offen gegenüberstehen, wie einem Waldkindergarten oder anderen reformpädagogischen Ansätzen. Doch auch die Beteiligung des Landes an den Betriebskosten der Kindertagesstätten müsse erhöht werden. „Der Hessischen Landesregierung muss klar gemacht werden, dass es sich nicht auf Kosten der Kommunen sanieren darf.“
In Zeiten der Digitalisierung dürfe Neuberg nicht den Anschluss verlieren. „W-LAN an öffentlichen Plätzen und der Einsatz von Apps zur besseren Vernetzung der Neuberger sollten schnellstmöglich realisiert werden.“
Christoph Degen, örtlicher Landtagsabgeordneter und Generalsekretär der hessischen SPD sagte in der Aussprache seine volle Unterstützung für die Kandidatur Schachtners zu. „Jörn Schachtner steht mit seiner Kandidatur für die Erneuerung der SPD Neuberg. Gerade nach den Auseinandersetzungen der vergangenen zwei Jahre steht er für ein neues Miteinander in unserem Neuberg. Zudem ist er Neuberger durch und durch, eben ein echter Neuberger für Neuberg.“
Iris Schröder, deren Amtszeit als Bürgermeisterin im Frühjahr 2021 endet, begrüßte in ihrem Wortbeitrag Schachtners Kandidatur für ihre Nachfolge. „Jörn hat genau das richtige Alter, um Jüngere und Ältere anzusprechen. Er hat die Perspektive Neuberg mehr als eine Wahlperiode nachhaltig zu gestalten. Er steht für ein modernes Neuberg und bringt frischen Wind mit.“
Auf dem Foto: Bürgermeisterin Iris Schröder, Landtagsabgeordneter Christoph Degen, Co-Vorsitzende Michèle Richter, Jörn Schachtner, Co-Vorsitzende Yasmin Schilling und Lennard Oehl, Vorsitzender der Jusos Main-Kinzig
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