(pm/ea) – Der Klimaschutzmanager und Energieeffizienzbeauftragte der Stadt Langenselbold, Carsten Breitbach, informiert in seinem Jahresückblick über absolvierte und bevorstehende Klimaschutzmaßnahmen.
Im vergangenen Jahr konnte durch die Sanierung eines städtischen Mehrfamilienwohnhauses aus den 1950-er Jahren in der Niedertalstraße zu einem KfW-Effizienzhaus 70 der Primärenergieverbrauch des Gebäudes um 75 % reduziert werden, mit der Folge einer beachtlichen CO2-Einsparung von 14 Tonnen pro Jahr.
Desweiteren wurde die Beleuchtung in den städtischen Anwesen Alter Friedhof, Friedhof Rödelberg, Bauhof, Horthaus „Kinderinsel“ und im Altenwohnheim in der Uferstraße sowie 1.400 Birnen der Weihnachtsbeleuchtung auf LED umgestellt. Damit werden dort künftig bis zu 80 % weniger elektrische Beleuchtungsenergie verbraucht, betont Breitbach. Für das bevorstehende Jahr sind umfangreiche energetische Sanierungsarbeiten am Freibad, am Kinderhort in der Uferstraße und an einem Mehrfamilienwohnhaus in der Rhönstraße angedacht.
Mit Photovoltaikflächen von 2.500 m², die eine Gesamtleistung von 0,36 MWp generieren und 231 t CO2 im Jahr vermeiden, konnte auf acht städtischen Gebäuden im vergangenen Jahr die Etablierung der erneuerbaren Energien in Langenselbold ein wichtiges Stück vorangebracht werden. In 2020 soll die Errichtung einer größeren Photovoltaik-Freiflächenanlage verwirklicht werden.
Alle städtischen Liegenschaften, die bislang mit herkömmlichen Erdgas versorgt wurden, beziehen seit Juli 2019 CO2-neutrales Ökogas und sparen damit 364 t CO2 im Jahr ein.
Durch solche Projekte soll auch das Bewusstsein der Öffentlichkeit für das Thema Klimaschutz geweckt werden. Die Stadt steht interessierten Bürgerinnen und Bürgern gerne bei der Umsetzung eigener Maßnahmen beratend zur Seite. Dazu können im vierwöchigen Turnus die kostenlosen Energieberatungssprechstunden wahrgenommen werden. Termine können direkt im Bürgerbüro oder unter der Telefonnummer 06184/802-63 vereinbart werden.
Beim STADTRADELN-Wettbewerb geht es um Spaß beim Fahrradfahren sowie tolle Preise, aber vor allem darum, möglichst viele Menschen für das Umsteigen auf das Fahrrad im Alltag zu gewinnen und dadurch einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Das war die Devise des vom 01.09.2019 bis 21.09.2019 erstmalig in Langenselbold ausgetragenen Wettbewerbs. Die Resonanz war erfreulicherweise gut, weshalb das STADTRADELN auch 2020 wieder in Langenselbold stattfinden soll.
Bei der Beschaffung neuer Fahrzeuge wurden und werden bei der Stadt Langenselbold alternative Antriebskonzepte betrachtet. In 2019 wurde ein Elektrotransporter für die Kläranlage angeschafft, sowie je ein Elektro- und Erdgas-Dienstfahrzeug bestellt. Durch den in diesem Jahr angedachten Ausbau der Ladeinfrastruktur an den Standorten Rathaus, Klosterberghalle und Kinzigsee soll die Nutzung von Elektrofahrzeugen bevorzugt und beschleunigt werden.
Auch die Bewusstseinsbildung für den Klimaschutz an städtischen Kitas wurde den Kindern im vergangenen Jahr mit einem entsprechenden Rahmenprogramm spielerisch nähergebracht.
Das Fazit des Klimaschutzmanagers und Energieeffizienzbeauftragten lautet: „Die Reduzierung des Energieverbrauchs, der Einsatz erneuerbarer Energieträger, der Umstieg auf klimafreundliche Verkehrsmittel und die Änderung der persönlichen Gewohnheiten sind weiterhin die wichtigsten Komponenten zum Erhalt unserer Umwelt für kommende Generationen. Die Stadt Langenselbold trägt mit der Schaffung und Umsetzung des Klimaschutzkonzeptes aktiv dazu bei. Für Fragen rund um den Klimaschutz steht Ihnen der Klimaschutzmanager und Energieeffizienzbeauftragte der Stadt Langenselbold selbstverständlich gerne zur Verfügung.“