Öffentliche Reformation – öffentliche Verantwortung

(pm/ea) – Erstaunt und interessiert reagierten einige „Halloweengeister“, die durch die Bruchköbeler Altstadt zogen, auf die erleuchtete Bühne mit Musik und Theater am Freien Platz. Traditionell feiern die evangelischen Kirchengemeinden am 31. Oktober den Beginn der Reformation, weil vor 502 Jahren Martin Luther an diesem Tag seine berühmten Thesen veröffentlichte.

Was durchaus indirekt mit Allerheiligen zu tun hat, denn Luther wählte das Datum vermutlich, weil er wusste, dass viele Menschen an dem Tag die Kirche besuchen und sein Plakat lesen würden.

Ein wesentliches Thema der Reformation war die Freiheit, und dies stellten die beteiligten Gemeinden aus Issigheim und Bruchköbel in den Mittelpunkt Ihres Gottesdienstes. Die Organisatoren hatten ihn bewusst aus der Kirche auf den Freien Platz verlegt, nicht nur wegen des passenden Namens. Vikar Lukas Altvater hatte kurze historische Szenen geschrieben, die von Mitgliedern der beiden Kirchengemeinden und der Christlichen Gemeinschaft Oberissigheim gespielt wurden. So wurden der Aufruhr und die Verunsicherung erlebbar, die damals herrschten. War aufgrund der neu errungenen individuellen Freiheiten jetzt alles erlaubt? Oder musste man im Gegenteil das Chaos fürchten? Pfr. von Dörnberg, Pfr. Abraham, Pastor Bruhn und Vikar Altvater zeigten in Liturgie und Predigt, wie auf Basis des christlichen Glaubens Freiheit und Verantwortung zusammengehören. Ein Thema, das angesichts gesellschaftlicher und medialer Entwicklungen aktueller wirkt denn je.

Rund 200 Teilnehmende füllten die Bänke auf dem Freien Platz, „gewärmt“ durch den Fackelzug der Konfirmanden. Im Anschluss feierte die Evangelische Kirchengemeinde Bruchköbel im Gemeindehaus ihr Mitarbeiterfest. Einmal im Jahr wird auf diese Weise den Neben- und Ehrenamtlichen für Ihren Einsatz gedankt.

Foto: PM

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