(pm/ea) – Welche Vorteile könnte eine Fusion mit der Stadt Erlensee für die Kinder und Jugendlichen aus Neuberg bieten? Um dieser Frage nachzugehen, sprachen die Vorsitzenden der SPD Neuberg, Michèle Richter und Yasmin Schilling, mit Doris Fuchs, der Vorsitzenden des Sozialausschusses in Erlensee.
„Die Stadtverwaltung und die Evangelische Kirchengemeinde in Erlensee arbeiten in der Jugendarbeit Hand in Hand“, wie Doris Fuchs berichtete. So wurde 2003 das Team Kinder- und Jugendarbeit (TKJE) gegründet. Zur finanziellen und personellen Ausstattung sagte Fuchs: „Den Löwenanteil aller Kosten trägt die Stadt Erlensee. In Langendiebach befindet sich das Jugendzentrum und in Rückingen ist eine Dependance. Zum Team gehören vier hauptamtliche Diplom-Sozialpädagogen sowie ehrenamtliche Mitarbeiter und Honorarkräfte.“
„Was in Erlensee durch Stadtverwaltung und Kirchengemeinde auf die Beine gestellt wurde ist einfach großartig“, zeigen sich die beiden Sozialdemokratinnen aus Neuberg beeindruckt. In den Schulferien werden neben den Ferienspielen Freizeiten für Kinder und Jugendliche angeboten sowie interessante Themen in der Bücherei vorgestellt. Die Kinder können im Jugendzentrum eine Hausaufgabenbetreuung in Anspruch nehmen und am Wochenende Veranstaltungen besuchen. Auch Jugendliche mit Migrationshintergrund sind dort gut integriert und haben perfekt Deutsch gelernt. Mit dem Projekt „Jugend in Arbeit“ wird Jugendlichen geholfen einen Ausbildungsplatz zu finden.
„Dass die Kinder- und-Jugendarbeit in Erlensee für die umliegenden Ortschaften als Vorbild dient und kreisweit bekannt ist, verwundert angesichts des großen Angebots nicht“, so Richter und Schilling. Bereits jetzt werde das Angebot auch bei Neuberger Jugendlichen angenommen. „Die Arbeit ist in langen Jahren gewachsen, weil die Mitarbeiter mit ganzem Herzen hinter der Arbeit mit den jungen Menschen stehen. Davon profitiert das Zusammenleben aller Mitbürger“, wie Fuchs berichtete.
„Wenn wir davon sprechen, dass viele freiwillige Leistungen in Neuberg in den letzten Jahren kaum finanzierbar waren, dann betrifft das auch den Bereich Kinder- und Jugendarbeit. Das Angebot, das Erlensee derzeit vorhält ist im Neuberger Haushalt nicht vorstellbar. Denn hier ist entscheidend, was eine Kommune pro Kopf ausgeben kann. Am Angebot der Kinder- und Jugendarbeit zeigt sich für uns ganz klar ein Vorteil durch eine Fusion“, so Schilling und Richter abschließend. Mit einer Fusion würden sich aus ihrer Sicht ganz neue Möglichkeiten und Chancen für junge Menschen eröffnen.