Leserbrief: „Was treibt die Befürworter einer Fusion Erlensee-Neuberg an, um einer funktionsfähigen Gemeinde den Garaus zu machen?“

„Was treibt die Befürworter einer Fusion Erlensee- Neuberg eigentlich an, um einer zwar verbesserungswürdigen, jedoch auch trotz allem funktionsfähigen Gemeinde den Garaus zu machen?“ fragt Alfred Herms in einem Leserbrief, in dem er sich kritisch mit einer möglichen Fusion auseinandersetzt.

In den Bürgerversammlungen wurden diverse Punkte angesprochen, die angeblich eine Fusion notwendig machten. So zu Beispiel die Nutzung des Erlenseer Familienbus. Doch warum ist hier eine Gemeindefusion erforderlich, sollte der Bedarf tatsächlich bestehen? Diese Transportleistung kann im Bedarfsfall hinzu gekauft werden, nachdem man abgewogen hat, welche Verkehrsverbindung die nützlichere für die Bürger ist. Ich denke hier zum Beispiel daran, dass Langenselbold über Leistungen wie den Bahnanschluss, einen Sanitätshandel, ein Zahnheilkundezentrum, Dialysezentrum usw. verfügt. Alles in Erlensee nicht vorhanden. Bei entsprechender Vergütung ließe sich mit Sicherheit der Wirkungsbereich des Erlenseer Familienbus auch ohne Fusion erweitern.

Nicht zu unterschätzen ist auch die totale Übereinstimmung von 29 Straßennamen. Sollte es dazu kommen, dass im Falle einer Fusion der Name Erlensee, wie bereits gefordert, beibehalten werden soll, muss man davon ausgehen, dass Neuberg seine Straßennamen komplett ändern muss. Das ist nicht nur für Firmen aufwändig. Auch Privatpersonen haben einen erheblichen Aufwand. Hier müssen nicht nur Postanschriften geändert werden, sondern auch Änderungen bei Versicherungen, Banken, Krankenkassen, Pässen,Vereinen und und und veranlasst werden. Vernachlässigbar ist der Aufwand, der sich aus der Fusion ergibt, keineswegs.

Noch größeren Einfluss auf das persönliche Leben hat der zwangsläufig zu erwartende Verwaltungsabbau im Rathaus. Mit Sicherheit wird eine Konzentration der alle Bürger betreffenden Angelegenheiten in Langendiebach erfolgen. Selbst wenn eine kleine Verwaltungsstelle in Neuberg verbleibt, wird der Aufwand für die Bürger, insbesondere der älteren, erheblich höher. Zumal die Digitalisierung der Verwaltungsvorgänge, die dem Bürger Gänge ins Amt ersparen könnten, größtenteils noch nicht erfolgt sind.

Die Fusion wird zu einer Verschlechterung vieler Dinge des täglichen Handelns, gerade in der Beziehung zur Gemeindeverwaltung, führen. Sie bringt keine besseren Lösungen, als auch durch eine eigenständige Verwaltung erbracht werden könnten.

Alfred Herms, Neuberg

Leserbriefe können an redaktion@erlensee-aktuell.de zur Veröffentlichung gesendet werden. Sie geben allein die Meinung der Verfasser wieder, die ebenfalls darüber entscheiden, ob diese auch auf der Facebookseite von Erlensee Aktuell veröffentlicht werden sollen. Anonyme Zusendungen sind von einer Veröffentlichung ausgeschlossen.

Anzeige

Sparkassen-BeratungsCenter Erlensee und Bruchköbel spendeten 9.500 Euro aus dem PS-Los-Zweckertrag an 22 Vereine

Unter dem Motto „Gemütliches Beisammensein und gegenseitiges Kennenlernen“ fand für zahlreiche Vereine aus Erlensee und Bruchköbel die jährliche Spendenvergabe aus dem PS-Zweckertrag der Sparkasse Hanau statt. Diesmal traf man sich in der Vereinsgaststätte Aquarius der Turn- und Sportgemeinde Erlensee, um sich in geselliger Runde über einen Geldbetrag aus dem PS-Los-Sparen zu freuen und über die Vereinsarbeit auszutauschen.

Weiterlesen