(pm/ea) – Am kommenden Sonntag, 22. September, führt die Referentin Ingrid Kirsch um 14.00 Uhr zu den Kirchen der Hanauer Altstadt – Marienkirche und Alte Johanneskirche.
Im deutschen Reich brachte die Reformation zwei protestantische Strömungen hervor: die Lutheraner und die Reformierten. Die Hanauer Grafen, endgültig der Neustadtgründer Philipp Ludwig II. (1576-1612), führten die strengere reformierte Glaubensrichtung nach Calvins Lehre ein. Die katholischen Relikte wurden aus der Maria-Magdalena-Kirche entfernt, ihr neuer Name war zunächst Evangelisch-Reformierte Kirche, später dann Marienkirche (benannt nach der hessischen Landgräfin Maria). 1642 starb die Grafenlinie der „Hanau-Münzenberger“ aus.
Im Elsass residierte seit 1448 die Bruderlinie der „Hanau-Lichtenberger“ Grafen. Sie erbten 1642 die Grafschaft Hanau-Münzenberg. Aber sie waren Lutheraner, und zwischen den beiden protestantischen Richtungen gab es damals schwere Gegensätze. Dies wurde schon bald am Bau einer neuen, lutherischen Kirche in Hanau sichtbar, der Johanneskirche aus dem Jahr 1658 (benannt nach dem sächsischen Kurfürsten Johann Georg II.).
Von diesen beiden Kirchengemeinden, den Reformierten und den Lutheranern, ihren beiden Kirchenbauten und ihren unterschiedlichen Glaubensinhalten, handelt die Führung, die von der von der Interessengemeinschaft Hanauer Altstadt e.V. (IGHA) in Kooperation mit der Volkshochschule Hanau und der Hanauer Tourist – Information getragen wird und kostenlos ist.