Bürgermeisterkandidatin Carmen Merz zur Wohnsituation in Erlensee

„Erlensee hat im Laufe der letzten Jahre große unbebaute Flächen als Neubaugebiet ausgewiesen. Bauland, das schnell Interessenten fand, sowohl privat als auch gewerblich“, so Carmen Merz in einer Pressemitteilung.

Sie führt weiter aus:

„Die sogenannten Filetstücke, z.B. der Festplatz der Stadt, gingen zu günstigen Quadratmeterpreisen an Investoren, welche nun ihre dort gebauten Gebäude in der neuen Mitte zu für sie profitablen Preisen veräußern.

Der soziale Wohnungsbau wurde in den letzten Jahren vollkommen vernachlässigt. Es ist wohl einfacher, ein Stück Land zu verkaufen. Man müsste als Bauträger ja Eigenverantwortung auf sich nehmen oder, wie es ja gerne angewandt wird, eine Machbarkeitsstudie in Auftrag geben. Ein schwieriges Unterfangen. Junge Familien, aber auch ältere Mitbürger mit geringerem Einkommen, werden hier nicht berücksichtigt.

Erlensee ging und geht, wie auch andere Städte, den falschen Weg. Der Mangel an bezahlbarem Wohnraum ist in den Metropolen schon ein gesellschaftlich spaltendes Problem, das mittelfristig auch unsere Kommune betreffen wird. Wenn nicht jetzt, wann sollen wir dann diesen Trend stoppen? Es müssen neue Sozialwohnungen auch hier in Erlensee gebaut werden. Grundstücke der Stadt Erlensee sind nach dem rasanten Verkauf in unserer Kommune rar gesät.

Trotzdem könnte z.B. die ehemalige Geräteausgabe-Stelle, genannt „Gast“, abgerissen werden und an ihrer Stelle neue Wohnungen gebaut werden. Jetzt wird ein Schrei der Entrüstung durch die Verwaltung gehen, „Wer soll das bezahlen?“. Sicher ein großes Problem, aber nicht unlösbar.

Am schlechtesten ist der Standpunkt „ das geht nicht“. Zukunftsorientierte Lösungen suchen und finden ist auch eine Aufgabe „des Bürgermeisters“ und nicht nur das Verramschen der städtischen Grundstücke“, so Carmen Merz abschließend.

 

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