(pm/ea) – Vor 20 Jahren – am 12. August 1999 – fand die erste Sitzung des Arbeitskreises der Brandschutzerziehung der Feuerwehr Hanau statt und so lud Karlheinz Ladwig zu einer außergewöhnlichen Sitzung ein. Sämtliche „Gründungsmitglieder“ waren gekommen, um diesem Jubiläum beizuwohnen, darunter der heutige Landesbranddirektor Harald Uschek.
Die Amtsleitung der Feuerwehr Hanau war mit Peter Hack, Markus Doose und Stefan Schönberg ebenfalls vertreten. Zur Eröffnung erläuterte Karlheinz Ladwig, dass er sämtliche alte Protokolle durchforstet habe und gab einige Meilensteine der letzten 20 Jahre wieder.
Am 12.08.1999 wurde in der ersten Sitzung beschlossen, dass in ganz Hanau eine Brandschutzerziehung stattfinden solle. Dies war absolutes Neuland für die Feuerwehr und das nicht nur in Hanau. Die Pionierarbeit, die in der ersten Zeit geleistet wurde, beinhaltete das Erstellen und Zusammentragen von Lehr- und Anschauungsmaterial und natürlich auch kleinen Mitbringsel wie Malbücher, Ansteckbuttons und Zeitschriften. Vieles was vorher noch nie ausprobiert worden war, wurde durch die Mitglieder des Arbeitskreises erdacht und durchgeführt – so zum Beispiel eine Brandschutzerziehung während der Märchenfestspiele im Amphitheater.
2004 kam dann eine Neuerung zu tragen, die bis heute Bestand hat – der Gerätewagen der Brandschutzerziehung, der es ermöglichte, Material zum Schulungsort zu transportieren, ohne die Notwendigkeit sämtliche Utensilien erst aus dem Keller holen zu müssen. Die Brandschutzerzieher gingen noch einen Schritt weiter und führten Unterrichte mit Menschen mit Behinderung durch. Die Erfahrungen, die auf diesem Gebiet gesammelt wurden, prägen Karlheinz Ladwig bis heute, denn „es werde einem so viel zurück gegeben“ und das sei der größte Dank für all die Mühe, die sich die hauptsächlich freiwilligen Kameradinnen und Kameraden geben. Das Leuchten in den Kinderaugen, das so oft beschrieben wird, ist am heutigen Abend im Gerätehaus in Klein-Auheim in Karlheinz Ladwigs Augen zu sehen, als er weiter über die Vergangenheit sinniert. Ein kurzer Ausflug über verschiedenste Projekte folgt und zeigt, wie sehr sich die Feuerwehr Hanau einen Namen in diesem Gebiet gemacht hat und bis heute fester Bestandteil in vielen Arbeitskreisen bundesweit ist und sich zu einem gern gesehenen Gastgeber von Foren im Rahmen der Brandschutzerziehung entwickelte.
Bezugnehmend auf den Rückblick widmete sich Herr Hack in seinen Worten sehr lobend und anerkennend über die Pionierarbeit Hanaus, die möglicherweise anfangs etwas belächelt wurde, sich heute aber nach 20 Jahren „sehr beeindruckend und nachhaltig darstelle“ und viele positive Nachahmer habe. Auch die Brandschutzerziehung für Menschen mit Behinderung sei nicht selbstverständlich gewesen und hat viele Türen aufgestoßen. Ein offenes Ohr für die Nöte der Mitglieder der Brandschutzerziehung hat Herr Hack nicht zu guter Letzt dank der charmanten Vorgehensweise von Karlheinz Ladwig immer gehabt und das war und sei auch gut so.
Wie in anderen Bereichen der Feuerwehr wird auch in der Brandschutzerziehung ein Miteinander zwischen Haupt- und Ehrenamt gelebt und auch in Zukunft seinen wichtigen Platz bei der zukünftigen Berufsfeuerwehr haben.
Erwachsene, die im Kindergarten eine Brandschutzerziehung erlebt haben, erinnern sich noch heute an die Mitglieder der Gruppe und freuen sich, die eigenen Kinder dann auch etwas über den Umgang mit Feuer lernen zu sehen. Natürlich werde auch in Zukunft die Wahrnehmung der Brandschutzerziehung in der Öffentlichkeit zu fördern sein, um den besonderen Stellenwert zu unterstreichen, betonte Hack.
Peter Hack schloss seinen Vortrag mit einem Ausblick über die Zukunft und lobt die stets hohe Qualität des Teams hinter der Brandschutzerziehung. Auch eine neue Beschaffung eines neuen Fahrzeugs für die Brandschutzerziehung unter Förderung des Landes Hessens wird von ihm begrüßt und soll mittelfristig erfolgen.