(pm/ea) – Die Pfauen des Vogelschutzvereins haben ihre Sommerquartiere am heutigen Samstag verlassen und laufen frei auf dem Vereinsgelände rum. Das bedeutet für die Besucher, dass sie immer die Tore schließen sollen und Hunde anzuleinen sind.
Die Pfauen des Vereins Pünktchen, Berta, Blondi, Junior und Jakob sind in der Brut- und Setzzeit eingestallt. Diese Maßnahme muss der Verein ergreifen, weil Pfauen Bodenbrüter sind und in der Brutzzeit dem Fuchs oder Waschbär zum Opfer fallen. Sobald die Hennen ihre Eier ablegen, verlassen sie die Gelege am Boden nicht, wodurch sie leichte Beute sind. Zudem bedeutet es jedes Jahr Stress für die Tiere nach sicheren Nestern zu suchen. Sie legen täglich ein Ei ab und kontollieren am Folgetag, ob es noch da ist. Sind alle Nester leer, versuchen die Tiere aus der Not sogar auf Volieren zu legen. Ist ein Nest nicht entdeckt worden und die Henne setzt sich, ist sie in der nächsten Nacht tot.
In das eingezäunte Freigelände kommen Füchse nicht rein, wodurch die Tiere entspannt ihre Nester anlegen können. Die Hähne wiederum sind in der Balz sehr territorial und versuchen einen Bereich für sich abzugrenzen. So jagen sie sich und kämpfen auch. Um den Stress zu senken, lebt in der Zeit ein Hahn mit einer oder zwei Hennen zusammen und sieht den anderen Hahn nicht. Dadurch baumen die Hähne auf und bewachen die Damen, ohne ständig im „Kampfmodus“ zu sein. Nun haben die Hähne ihr prächtiges Gefieder abgeworfen und kämpfen nicht mehr. In den kommenden Tagen wird die stärkste Henne die „Chefin“ und der dominante Hahn der „Chef“ und es kehrt Ruhe ein.
„Wir bitten alle Besucher mit Hunden die ganzjährige Leinenpflicht auf dem Gelände zu beachten. Es ist nicht üblich, dass man mit Hunden in einen Tierpark gehen darf. Bei uns ist das Mitnehmen von Hunden erlaubt, sofern diese zum Schutz der Wild- und Vereinstiere angeleint sind. Die Pfauen können sich zudem durchaus wehren, wenn ein nicht angeleinter Hund ihnen nachjagen sollte. Zudem ist das Gelände dicht bewachsen, weswegen verschiedene Vogelarten brüten. Unter anderem einige Drosseln, deren Jungtiere gerade die Nester verlassen und noch nicht gut fliegen können. Der Vogelpark und die Gaststätte sind jeden Sonntag von 10 bis 16 Uhr geöffnet. Zudem bieten wir jeden Sonntag Kuchen an. Wir freuen uns auf ihren Besuch“, heißt es in der Pressemitteilung des Vogelschutzvereins.
Fotos: PM
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