(ms/ea) – Zum zweiten Mal fand am Freitag eine exklusive Führung über den „Naturpark Fliegerhorst“ statt, zu der Erlensee Aktuell und der Zweckverband Fliegerhorst eingeladen hatten. Stadtplaner und Landschaftsarchitekt Thomas Egel aus Langenselbold hatte den Part übernommen, entlang des Weges den Teilnehmern viele Informationen über das einzigartige Gelände zu geben.
Nach der Begrüßung durch Bürgermeister Stefan Erb begann eine gut zweistündige Wanderung über die Start- und Landebahn und auf weiteren Wegen durch eine einmalige Naturlandschaft bis zur früheren „Area 5“, einer Bunkeranlage im westlichen Teil des Fliegerhorstes, wo der Bauhof eine Erfrischungsstation aufgebaut hatte.
Die Teilnehmer wurden unterwegs über bereits umgesetzte und geplante Naturschutzprojekte, die zum größten Teil als Ausgleichsmaßnahmen vom Zweckverband Fliegerhorst finanziert wurden, ausführlich informiert.
Sie erfuhren unter anderem, dass im Februar 2008 der rund 252 ha große Fliegerhorst an die Bundesrepublik Deutschland zurückgegeben wurde. Die Fläche erstreckt sich über die Gemarkungen der Stadt Bruchköbel und der Stadt Erlensee, die zur Vermarktung einer 100 Hektar großen Fläche („Fliegerhorstdreieck“) als Gewerbepark den „Zweckverband Entwicklung Fliegerhorst Langendiebach“ gegründet haben.
Auf den Freiflächen hat die Erhaltung geschützter Arten, wie Vögel und Amphibien sowie seltene Pflanzen, den Vorrang. Dafür muss die Landschaft offen gehalten werden, beispielsweise durch Beweidung. Hinzu kommen die Maßnahmen zum Rückbau noch vorhandener früherer militärischer Anlagen.
Als Böden vorzufinden sind sind Auenböden, Gleye und örtl. Anmoorgleye. Die Bodenart bilden schluffig-sandiger Lehm bis toniger Lehm. Ausganggesteine sind Auenlehm. Es besteht eine Vielzahl von Altlastenverdachtsflächen und Verdachtspunkte auf Kampfmittel.
Das Gebiet gehört zu der hydrogeologischen Einheit des Quartärs und Tertiär des Untermain-Gebiets. Es ist mit unterschiedlich anstehendem und relativ hochstehendem Grundwasser zu rechnen. Es befinden sich dort keine natürlichen Fließ- oder Stillgewässer.
Zahlreiche seltene Pflanzen wachsen dort, darunter:
Seltene Vogelarten leben dort, darunter:
sowie Große Abendsegler
und Blauflügelige Odlandschrecken
und viele weitere mehr.
Impressionen vom „Naturpark Fliegerhorst“
Weitere Informationen und Fotos unter https://www.gewerbepark-fliegerhorst.de/
Fotos: Benjamin Thoran, Thomas Egel, Markus Sommerfeld