(pm/ea) – Beinahe unbemerkt von der Öffentlichkeit wurde am Mittwochvormittag in Hanau ein weiterer Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg entschärft.
Feuerwerker René Bennert vom Kampfmittelräumdienst beim Regierungspräsidium in Darmstadt und sein Team mussten zwar nicht die vorsorglich herbeigerufene Wasserschneidanlage nutzen. Doch auch mit der Raketenklemme gestaltete es sich dieses Mal etwas langwieriger als bei der letzten Entschärfung an der Bruchköbeler Landstraße vor rund drei Wochen. Der Zünder wurde schließlich kontrolliert gesprengt.
Die Weltkriegsbombe vom Typ GP 100 war am Tag zuvor im Zuge der vorbereitenden Sondierungarbeiten durch den Kampfmittelräumdienst auf dem Gelände der früheren Pioneer Kaserne entdeckt worden. Da die 50-Kilo-Bombe mit einem Aufschlagszünder ausgestattet war und tief im Erdreich lag, legte der verantwortliche Feuerwerker für die Zeit der Entschärfung einen Evakuierungsradius von 300 Metern rund um den Fundort fest. Dank der Lage des Fundortes innerhalb des für die Öffentlichkeit ohnehin gesperrten Pioneer-Geländes waren keine bewohnten Häuser von der notwendigen Räumung betroffen. Lediglich Teile des Stadtwaldes hinter dem Pioneer-Gelände mussten von der Polizei gesperrt werden.
Vor Ort waren ehrenamtliche Kräfte der Freiwilligen Feuerwehr Wolfgang und Klein-Auheim in Bereitschaft, die aber glücklicherweise nicht zum Einsatz kamen.