(pm/ea) – Zum dritten und vorletzten Ligarennen der 1. Herrenmannschaft des Tria-Teams Bruchköbel ging es zum Moret Triathlon in Münster bei Darmstadt.
Bei nasskalten 16 Grad und Dauerregen ging es im Neoprenanzug in den Hardtsee des Nachbarortes Babenhausen. In diesem wurden die 1,5 km der olympischen Distanz geschwommen, bevor die Athleten auf die 45 km lange Radstrecke wechselten. Diese war als flacher und schneller Rundkurs auf der Landstraße zwischen Münster und Babenhausen angelegt.
Da alle fünf Starter des Tria-Teams am 30. Juni beim Ironman Frankfurt an den Start gehen, stand ein verletzungsfreies Absolvieren des Wettkampfes im Vordergrund. Dies, und die Müdigkeit der letzten Trainingsmonate, wirkte sich auch auf das Endergebnis aus.
Beim Schwimmen jedoch ging alles erstmal seinen gewohnten Gang. Markus Respondek, als stärkster Schwimmer im Team, kam als Kopf einer dreier Führungsgruppe nach knapp weniger als 20 Minuten aus dem See. Markus Becker folgte nur dreißig Sekunden dahinter und konnte sich, dank eines sehr schnellen Wechsels, gemeinsam mit Respondek auf die Radstrecke begeben. Tobias Wolf, der nach mehreren Nasen Operationen erstmals wieder ein Wettkampfschwimmen absolvierte und sich keinen Trainingsrückstand anmerken lies, folgte als 3. im Team vor Benjamin Weiler und Frederick Lüer.
Respondek und Becker gingen kurz nach einander auf die Laufstrecke. Hier musste Becker eine Zeitstrafe von 2 Minuten absitzen. Diese hatte er, wegen einer Unachtsamkeit, für das nicht einhalten des Mindestabstandes beim Radfahren zum Vordermann erhalten. In der Liga gilt Windschattenverbot und dieses wird von einigen Kampfrichtern sehr streng geahndet. Nach der „Zwangspause“ fand Becker, der solideste der letzten Jahre im Team, nicht mehr in seinen gewohnten Rhythmus zurück und wurde hinter Respondek und Wolf dritter Bruchköbeler und 17. von 53 Startern. Respondek, der seinen Mittelfuß etwas schonen musste, lief auf einen starken 9. Platz in 2 Stunden 13 Minuten, mit 7 Minuten Rückstand auf den Gewinner Florian Brosch vom Team Bad Orb, gefolgt von Wolf auf Platz 10. Frederick Lüer, der als 5. Bruchköbeler nach Weiler die letzte Wechselzone erreichte, kam mit „schweren“ Beinen auf die Laufstrecke und konnte im Rennverlauf dennoch sein Tempo erhöhen. Dagegen musste Weiler mit einer schmerzenden offenen Blase am Fußballen kämpfen und konnte seinen 26. Platz beruhigt an Lüer abgeben.
Mit dem dritten Platz in Moret steht die Mannschaft nun im sicheren Mittelfeld. Da das erste Rennen, bei dem sechs Teams wegen schlechten Wetterbedingungen ausgestiegen waren, nun doch gewertet wird, müssen die Aufstiegsambitionen in die Regionalliga auf die nächste Saison verschoben werden. Auch wenn der 1. Wettkampf sportlich betrachtet eine Niederlage ist, so hat der Verband bei nachfolgenden Veranstaltungen und auch in Moret, mit mehr Fingerspitzengefühl und mit Rücksicht auf die Gesundheit der Athleten entschieden. So durften die Ligastarter, wie auch die Altersklassenathleten, mit Neoprenanzug starten, obwohl die „Eliteregelung“ ein Schwimmen ohne Neo vorgesehen hätte. Einige Athleten waren schon vor dem Rennen leicht unterkühlt, da sie den Baggersee nur zu Rad durch den strömenden Regen erreichen konnten.