(pm/ea) – Seit 383 Jahren feiert Hanau im Juni das Lamboyfest – seit 2006 in der Hanauer Altstadt. Dann erobern Musiker, Gaukler, Wort- und Straßenkünstler, Komödianten, fahrende Händler und kulinarische Anbieter aller Art drei Tage die Gassen und Plätze rund um das Deutsche Goldschmiedehaus.
Das älteste Volksfest Hessens, dass in diesem Jahr vom Freitag, 14. Juni, bis Sonntag, 16. Juni 2019 stattfindet, erinnert damit an eine historisch bedeutsame Befreiung der Stadt am 13. Juni 1636. Damals belagerte Graf Wilhelm von Lamboy (Guillaume de Lamboy) mit seinen Mannen fast ein Dreivierteljahr die Stadt. Auf Bitten seiner Hanauer Gemahlin Amalie Elisabeth rückte Wilhelm V. von Hessen-Kassel mit der schwedischen Armee mit 10.000 Mann nach Hanau aus, um dort nach heftigem Kampf General Lamboy und die kaiserlichen Truppen in die Flucht zu schlagen. In Erinnerung an die ersehnte Befreiung ordnete seinerzeit Graf Philipp Moritz einen Dank-, Bet- und Bußtag an, den die Hanauer Bürgerschaft alljährlich am 13. Juni begehen sollte…und so ward das Lamboyfest ins Leben gerufen!
Mit zahlreichen Live-Bands – darunter Highlights wie Fools Garden, Helium 6, Banjoory, The Aberlours und Van Baker & Band – die auf den Bühnen auf dem Schlossplatz, vor dem Goldschmiedehaus, in der Heinrich-Bott-Straße sowie in der Rappengasse auftreten, bietet das 383. Lamboyfest, ein vielseitiges Spektrum, das in der Region seinesgleichen sucht. Straßenkünstler, eine historische Ausstellung in der Marienkirche, ein Mittelaltermarkt für Kinder auf dem Marienkirchplatz sowie das Biber-Kinderfest an der Karl-Rehbein-Schule runden das prall gefüllte Programm ab.
„Wir können auch in diesem Jahr wieder ein hoch attraktives Programm anbieten, das kostenfrei allen Gästen offensteht und somit alle Bürgerinnen und Bürger mit einschließt“, freut sich Oberbürgermeister Claus Kaminsky. Es sei der engagierten Mitwirkung vieler zu verdanken, dass es allen Widrigkeiten zum Trotz gelungen sei, das Traditionsfest bis heute fest im Hanauer Kulturleben zu verankern und jedem kostenfrei zugänglich zu machen.
Wie der OB erläutert, wird es auch in diesem Jahr wieder den „Eventbecher“ geben, mit dessen Kauf jeder einzelne einen kleinen Beitrag zur Finanzierung Festprogrammes beitragen kann. Als schmückendes Motiv dient diesmal da Frankfurter Tor. Die Becher zum Preis von zwei Euro müssen jedoch nur beim ersten Getränkekauf erworben werden. Bei jedem weiteren Getränk können die gebrauchten Becher gegen frische eingetauscht werden. „Damit trägt jede Besucherin und jeder Besucher dazu bei, dass das Angebot des Lamboyfestes auf dem gewohnten hohen Niveau auch künftig bei freiem Eintritt aufrechterhalten werden kann“, unterstreicht Kaminsky die Bedeutung und ergänzt, dass die Qualität des Programms existenziell für die hohe Akzeptanz des Festes in der Hanauer Bevölkerung und über die Stadtgrenzen hinaus sei.
Alle Infos und das komplette Programm auf www.lamboyfest.hanau.de