(pm/ea) – Im letztem und auch bereits in diesem Jahr kam es aufgrund der Wetterbedingungen immer wieder zu Warnungen über erhöhte Waldbrandgefahr. Daher ist das Thema der Vorbereitung und das Beüben von Einsätzen im Bereich Wald- und Flächenbrandbekämpfung sehr wichtig. So wurde dies auch zum Motto der Quartals- und Katastrophenschutzübung der Feuerwehr Neuberg.
Angenommen wurde dafür, dass der Katastrophenschutz-Löschzug Neuberg, welcher auf Anforderungen der unteren Katastrophenschutzbehörde entsendet werden kann, in einem Areal eingesetzt wird, in welchem bereits Waldbrände bestehen und dort den Auftrag hat die Ausbreitung eines neuen Flächenbrandes, welcher auch durch Funkenflug in den Wald übergegriffen hatte, zu verhindern und diesen zu bekämpfen.
Ausgewählt wurde dazu in Abstimmung mit Forst- und Jagdschutz ein Gebiet am Waldrand an der Gemarkungsgrenze Richtung Ronneburg. Hier kam es noch erschwerend hinzu, dass dort nur mit größerem Aufwand eine Wasserförderung über lange Wegstrecke aufgebaut werden kann und somit zunächst mit einem sogenannten Pendelverkehr gearbeitet werden musste. Hierzu wurde aus dem offenen Gewässer Wasser entnommen und mit einem Fass mit speziellem Anschluss dorthin transportiert. Dann kam der im letzten Jahr angeschaffte 5000 Liter Faltsammelbehälter in Einsatz, welcher von der Besatzung eines Löschfahrzeuges aufgebaut und betreut wurde. Dieser dient als Sammelstelle und Puffer für das Wasser an der Einsatzstelle. Es wurde ermittelt, wie lange man in verschiedenen Konstellationen mit dem so vorhandenen Löschwasser arbeiten kann. Auf einen weiteren Aufbau von Förderstrecken oder den Einsatz von weiteren Tanklöschfahrzeugen wurde aufgrund der weiteren Konzentration dieser Übung auf die Taktik und Ausbildung an den Brandstellen verzichtet.
Hier gab es nun zwei Abschnitte, welche jeweils von einem weiteren Löschfahrzeug betreut wurden. Zum einen ein Bereich, der sich mit dem Flächenbrand beschäftige und dann ein weiterer, der den entstehenden Waldbrand bekämpfte. Hier kam auch das vom Gefahrenabwehrzentrum des Main -Kinzig – Kreises erhaltenen Waldbrandbekämpfungsset zum Einsatz.
Herausforderung war dabei, jeweils wasser- und ressourcenschonend und effizient zu arbeiten und alle Mittel sowie Personen richtig und nachhaltig einzusetzen aber dennoch die Ausbreitung des Brands schnell unter Kontrolle zu bekommen. Weiterhin musste man natürlich die Themen der Umweltgegebenheiten, wie Wind, Vegetation und Gelände im Auge behalten. Dabei wurde auch erprobt, inwieweit sich eine Drohne zur Erkundung und Lagefeststellung solch größerer Einsatzstellen einsetzen lässt.
Nachdem der Zug dieses Ziel erfolgreich erarbeitet hatte, ging es dann nochmal in die Stationsausbildung, wo noch weitere Theorie und Praxis zum Aufbau und Vorgehen der einzelnen Abschnitte besprochen wurde und auf die Besonderheiten eines solchen Einsatz eingegangen wurde. Anschließend fand die Übungsnachbesprechung statt.
Die anwesenden Kräfte zeigten sich zufrieden, dass man hier auf diesem Gebiet seine Kenntnisse weiter vertiefen konnte und einmal mehr zeigte sich, dass sich Training auszahlt. Es konnten wichtige Erkenntnisse für die weitere Einsatzplanung gewonnen werden. Wehrführungen und Gemeindebrandinspektion dankten allen Beteiligten für Ihren Einsatz dazu.
Danach ging es zum Grillen und Erfahrungsaustausch auf das Vereinsgelände am Haselweiher, welches von den Mitgliedern der Ehren und Altersabteilung vorbereitet wurde.
Fotos: Feuerwehr Neuberg