(pm/ea) – Der mutmaßliche Unfallfahrer von Samstagabend in Hanau dürfte mittlerweile feststehen. Zu dieser Bewertung kommen Staatsanwaltschaft und Polizei in Hanau, nachdem sich zahlreiche Zeugen meldeten und im Wagen entsprechende Spuren gesichert wurden.
Nach dem Unfall waren zwei Männer ausgestiegen und davongelaufen. Angeblich hätten sie umstehenden Passanten noch zugerufen, ja nichts der Polizei zu verraten.
Die Ermittler sind sich jedoch sicher, dass ein 21 Jahre alter Mann aus Hanau am Steuer des 5er-BMW saß, der gegen 19 Uhr mit hoher Wucht gegen das Geländer der Wilhelmsbrücke krachte. Der 286-PS-starke Bolide wurde dabei so erheblich beschädigt, dass die Polizei von einem Totalschaden ausgeht und diesen auf rund 25.000 Euro beziffert. Hinzu kommt der Schaden an derBrücke, der sich nach Einschätzung der Ordnungshüter auf mindestens 10.000 Euro beläuft.
Glimpflich ging der Unfall für eine entgegenkommende 57 Jahre alte Hanauerin aus, deren Wagen von umherfliegenden Trümmerteilen des BMW getroffen wurde. Sowohl sie, als auch zwei sieben und 10 Jahre alte Kinder in dem VW Touran blieben unverletzt. Der Schaden an dem Van wird auf rund 500 Euro geschätzt.
Der Bereitschaftsdienst der Hanauer Staatsanwaltschaft ließ den BMW am Samstagabend sicherstellen und beauftragte einen Sachverständigen mit der weiteren Unfalluntersuchung. Unter anderem gilt es nun zu ermitteln, mit welchem Tempo der Fahrer in der Innenstadt unterwegs war. Zeugen war der Wagen kurz vor dem Unfall durch seine schnelle Fahrweise aufgefallen.
Die weiteren Ermittlungen hat nun die Unfallfluchtgruppe der Polizei übernommen, deren Beamte für solche Fälle spezialisiert sind. Gegenüber den Beamten wollte sich der 21-Jährige am Montagmorgen nicht weiter zur Sache äußern. Neben dem Tatvorwurf der Unfallflucht muss auch die Frage geklärt werden, ob der Hanauer überhaupt im Besitz einer Fahrerlaubnis ist.