Przewalski-Stute Barioja auf Campo Pond verstorben

(pm/ea) – Der Hanauer Biologin Riccarda Wolter bot sich am Mittwochmorgen ein trauriges Bild, als sie den Przewalski-Wildpferden auf Campo Pond ihren täglichen Besuch abstattete: Die fast 29 Jahre alte Stute Barioja lag reglos am Boden. Sie war über Nacht – vermutlich auf Grund ihres hohen Alters – verstorben.

„Noch am Vorabend habe ich Barioja zum letzten Mal gesehen, da war sie mit dem Junghengst Pavel unterwegs und die beiden haben gemeinsam gefressen“, berichtet Wolter, die im Auftrag der Stadt Hanau regelmäßig nach den Pferden schaut und ihren Zustand dokumentiert. Die Jungtiere, die auf Campo Pond geboren seien, hätten alle ein sehr enges Verhältnis zur Stute Barioja gehabt und sich stets an der Ältesten in der Herde orientiert.

„Sie war auf jeden Fall eine große Persönlichkeit bei den Przewalskis und wird uns sehr fehlen mit ihrem sanften, geduldigen und trotzdem durchsetzungsfähigen Wesen“, so Wolter.

Barioja, die im August, 1990 im Tierpark Hellabrunn in München geboren wurde, zählte zu den ersten fünf Przewalski-Stuten, die am 15. September 2009 aus den Zoos München und Nürnberg nach Hanau kamen und war über viele Jahre hinweg die Leitstute in der Herde, obwohl sich diese über die Jahre durch Geburten und Abgänge stets veränderte. „Mit ihren fast 29 Jahren hat Barioja ein wirklich stolzes Alter erreicht und war bis zuletzt ein wichtiges Herdenmitglied“ berichtet auch Forstdirektor Christoph Goebel, Leiter des Bundesforstbetriebs Schwarzenborn, der der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben angehört. Goebel zeichnete für die Haltung der Tiere verantwortlich und sorgte vor knapp zehn Jahren dafür, dass die Przewalskis im Fauna-Flora-Habitat Campo Pond in Hanau angesiedelt wurden.

Barioja sei abgeholt und nach Gießen in die Pathologie gebracht worden, um die genaue Todesursache zu bestimmen, „doch vermutlich ist sie einfach altersbedingt verstorben“, glaubt auch Goebel. „Da die Jungstuten Priska und Pepper auf ihren Weg in die Freiheit in der Mongolei sind und wir nun leider Barioja verloren haben, wollen wir die Herde natürlich wieder auf ihre ursprüngliche Größe ergänzen, um für die optimale Beweidung des Geländes zu sorgen. Diese Tiere könnten beispielsweise aus weiteren Beweidungsprojekten des Bundesforstes kommen“, erläutert Goebel.

Foto: PM

⇒www.hanau-aktuell.com

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