„Haus des Jugendrechts“ im Zeitplan

(pm/ea) – Die Baubeginnsanzeige liegt vor und die Gerüste sind entlang der Hauswände aufgebaut – es ist unübersehbar, dass das „Haus des Jugendrechts“ am Hanauer Schlossplatz Gestalt annimmt.

„Wir liegen mit allen Arbeiten im Zeitplan“, freuen sich Hanaus Oberbürgermeister Claus Kaminsky und Jens Gottwald, als Geschäftsführer der Baugesellschaft Hanau auch Bauherr, über den zügigen Fortgang der Arbeiten an der Einrichtung.

Sie wird künftig am zentral gelegenen Schlossplatz alle staatlichen Institutionen, die im Jugendstrafverfahren zuständig sind, unter einem Dach vereinen. Ziel dieser engen Kooperation der Jugendhilfe, Jugendgerichtshilfe, Polizei und Staatsanwaltschaft ist es, auf strafrechtlich relevantes Verhalten von Kindern, Jugendlichen und Heranwachsenden zeitnah und mit abgestimmten Maßnahmen, welche die individuelle Lebenssituation des jungen Menschen berücksichtigen, zu reagieren und auf diese Weise weitere Delinquenz zu verhindern und Verfahren zu beschleunigen. Dadurch werden auch die Opfer und der Täter-Opfer-Ausgleich im Fokus stehen.

„Von der ersten Idee bis zur finalen Entscheidung der Umsetzung waren kaum vier Monate vergangen“, erinnert der OB daran, dass es in keiner anderen Kommune so schnell gegangen ist. Dank einer guten Zusammenarbeit von Polizei, Staatsanwaltschaft, Kreis und Stadt sei es gelungen, rasch eine gemeinsame Aufstellung aller Behörden zu finden. Ein besonderer Glücksfall sei es dann gewesen, dass mit tatkräftiger Unterstützung der Baugesellschaft Hanau zudem innerhalb kürzester Zeit eine passende Immobilie gefunden werden konnte, die die benötigte Bürofläche und Infrastruktur biete. Die aktuellen Planungen sehen vor, dass hier nach dem Umbau rund 2.600 Quadratmeter Nutzfläche zur Verfügung stehen. Rund 9,8 Millionen Euro sind nach Angaben von Jens Gottwald zur Realisierung des Projekts veranschlagt.

Seit der Entscheidung für die Liegenschaft entlang der Graf-Philipp-Ludwig-Straße als künftiges „Haus des Jugendrechts“ hat sich vor allem hinter den Mauern schon viel getan. Nach umfangreichen Untersuchungsarbeiten an der Bausubstanz und der Gründung konnte bereits erste Abbruch- und Rückbauarbeiten an statisch nicht relevanten Wänden im Inneren der Häuser vorgenommen werden. Unter anderem wurden die einzelnen Häuser vollständig entkernt sowie die alten Balkone beseitigt. Daran schloss sich eine umfassende Schadstoffsanierung in allen Häusern an. Die vorhandenen Versorgungsleitungen Wasser, Strom und Gas und wurden abgetrennt und neue Hausanschlüsse hergestellt. Noch im vergangenen Jahr wurde auch die Erstellung des neuen Heizungsraums begonnen, um sicherzustellen, dass die Heizungsanlage zeitnah in Betrieb gehen konnte.

„Wenn uns das Wetter oder andere nicht vorhersehbaren Hindernisse keinen Strich durch die Rechnung machen, können wir heute davon ausgehen, einen Eröffnungstermin im April 2020 einzuhalten“, so der Geschäftsführer der Baugesellschaft abschließend.

Foto: Stadt Hanau

⇒www.hanau-aktuell.com

 

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