(pm/ea) – Sascha Lippert ist im Wüstenstaat Dubai beim Ironman 70.3 in einer starken Zeit von 05:09:15 Stunden in Ziel gekommen. Kontrolliert und ohne jedwedes Anzeichen von Übermotivation oder eines Leistungseinbruchs, spulte er sein Pensum ab.
Die Einteilung seiner Kräfte und das richtige Einschätzen seiner Leistungsfähigkeit spiegelte seine kontrollierte und akribische Trainingsplanung wieder. Zieht man dann noch hinzu, dass der Leistungsmesser seines Rades komplett ausfiel, kann man nur den Hut ziehen. Für langjährige Athleten ist das, dank eines jahrelang trainierten Körpergefühls, eher leichter zu kompensieren als für jemanden, der seinen 3. Ironman bestreitet.
Bei angenehmen 18-20 Grad Außentemperatur und einer Wassertemperatur um die 23 Grad ging es im Neoprenanzug an den Start. Gestartet wurde nach dem „Rolling-Start-Modus“: dabei werden alle 5-10 Sekunden 3-5 Athleten durch die Startschranke gelassen. Das Schwimmen im offenen Meer war eine Premiere für Sascha und wenn es nach ihm geht, muss sich das sich das nicht so oft wiederholen. Der ein oder andere Schluck Salzwasser lässt sich nicht vermeiden und ist geschmacklich kein Highlight.
Nach knapp über 34 Minuten und 1,9 km durfte sich Sascha aus dem hautengen Neoprenanzug schälen und aufs Rad steigen. Die Radstrecke mit 252 Höhenmetern war als Wendepunktstrecke angelegt und führte 45 km in geradeaus in die Wüste und wieder zurück. Da das Wattsystem nicht zur Verfügung stand, musste sich Sascha am Pulsmesser orientieren. Der Puls ist nicht ganz so optimal als Leistungswert, da der Puls sich nur langsam der ansteigenden oder sinkenden Intensität anpasst und eine Leistungssteuerung erschwert. Mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 36,3 km/h und nach Abzug der Toleranzen, wäre Sascha definitiv im Bußgeldbereich für innerstädtische Tempo 30 Zonen gelandet. Dies blieb ihm diesmal erspart und er konnte so nach einer Radzeit von 2:28:58 Stunden in die Wechselzone einfahren um sich beim Verlassen der selbigen auf die Laufstrecke zu begeben. Bei strahlendblauem Himmel und heißen 27 Grad ging es an der Strandpromenade von Dubai entlang. Schatten war hier absolute Mangelware. Von Anfang an hielt sich Sascha in einer Pace von 5:30 min/km auf und konnte diese weitestgehend bis Kilometer 14 aufrechterhalten, bis sich dann langsam die Strapazen des Wettkampfes bemerkbar machten. Allerdings war Sascha weit weg von einem Leistungseinbruch. Eine Verlangsamung um 15 Sekunden ist bei einem solchen Wettkampf und unter diesen klimatischen Bedingungen ganz normal. Auf den letzten Kilometern schaffte es Sascha sogar nochmal unter eine Pace von 5:30 min/km und beendete den Halbmarathon in einer starken Zeit von 1:55:46 Stunden und durfte sich verdientermaßen die Finisher-Medaille umhängen lassen.
Fotos: PM