(pm/ea) – Der im Herbst 2018 bei einem tragischen Unfall verstorbene Hanauer Schüler Alptug Mustafa Sözen soll posthum die Ehrenplakette in Gold der Stadt Hanau erhalten. Dafür sprach sich der Hanauer Magistrat in seiner letzten Sitzung einstimmig aus.
Der 17 Jahre alte Schüler kam am 13. November 2018 an der Frankfurter S-Bahn-Station Ostendstraße ums Leben, als er versuchte, einen hilflos auf den Gleisen liegenden Mann zu retten.
„Alptug Mustafa Sözens selbstloses Handeln und seine große Hilfsbereitschaft sind außergewöhnlich und in unserer Gesellschaft absolut nicht selbstverständlich. Durch seine Tat hat er mehr für die Verständigung und den Respekt zwischen den Kulturen getan, als es 1000 Worte vermögen“, zitierte Oberbürgermeister Claus Kaminsky aus der Begründung für den Magistratsbeschluss. Alptug Mustafa Sözen werde für sein uneigennütziges Verhalten um die Allgemeinheit sowie seine einzigartige Zivilcourage gewürdigt. Sein großherziges Engagement rechtfertigte die Verleihung der Ehrenplakette der Stadt Hanau in Gold für besondere Verdienste um die Allgemeinheit gemäß § 2 der Ehrenordnung der Stadt Hanau.
Zudem plant die Stadt Hanau im Frühjahr einen Ginkgo-Baum zu pflanzen. Der Baum gilt als Symbol für Stärke und Hoffnung und wurde durch das deutsche „Kuratorium Baum des Jahres“ zum Mahnmal für Frieden und zum Baum des Jahrtausends erklärt. „Über den Ort denken wir gemeinsam mit den Eltern von Alptug Sözen noch nach“, berichtete der OB.
An der Ludwig-Geißler-Schule, an der Alptug Sözen Schüler war, soll zudem eine Gedenktafel angebracht werden, die an den jungen Mann und seine selbstlose Tat erinnert. „Wie mit den Eltern von Alptug Sözen besprochen, bitten wir die Schülerinnen und Schüler sowie die Lehrkräfte der Zeichenakademie diese Gedenktafel künstlerisch zu gestalten. Ein Anschreiben mit dieser Bitte wurde bereits an die Zeichenakademie versandt“, teilte der OB mit.
Sowohl die Verleihung der Ehrenplakette an die Familie von Alptug Sözen sowie die Anbringung der Gedenktafel und die Pflanzung des Baums sollen im Frühjahr dieses Jahres stattfinden. So sei es mit der Familie des Verstorbenen besprochen, so der OB abschließend.