(pm/ea) – In China wird die Farbe Gelb unter anderem mit Fortschritt und Ruhm in Verbindung gebracht. Sehr passend für die Ju-Jutsuka des SV Bushido Erlensee e.V., die sich am Sonntag im vereinseigenen Dojo ihrer ersten Gürtelprüfung stellten.
Insgesamt fünf Gürtelanwärter erfuhren an diesem Tag, ob sich das Training und die Vorbereitung der letzten Wochen und Monate gelohnt haben. Das Ziel der Prüflinge bestand darin, die nächste Graduierung zu erlangen, welche sich im Ju-Jutsu durch verschiedene Gürtelfarben kennzeichnt.
Um 10:00 Uhr vormittags ging es los. Vor Beginn sprach Trainer Carsten Farr noch ein paar kurze Worte zu seinen Schülern und gab letzte Tipps, bevor Prüferin Melanie Gessner dann zum gemeinsamen Angrüßen lud und damit den Startschuss für die Prüfung gab. Diese erfolgte in mehreren Blöcken mit unterschiedlichen Schwerpunkten. Zu Beginn zeigten die Prüflinge Bewegungsformen, dann folgten verschiedene Falltechniken sowie Haltetechniken im Bodenkampf. In den nächsten Blöcken präsentierten sie verschiedene Schlag-, Tritt-und Abwehrtechniken. So galt es beispielsweise, auf verschiedene Angriffe des Prüfungspartners mit realistischen Abwehrtechniken und/oder Gegentechniken zu reagieren, sich aus Griffen zu befreien oder den Prüfungspartner mittels einer Hebeltechnik zur Aufgabe zu zwingen. Nach gut einer Stunde war es dann geschafft und der Moment der Entscheidung stand bevor. Prüferin Melanie Gessner ging nochmal die im Verlauf der Prüfung gemachten Notizen durch und rief dann einen nach dem anderen vor, um das Ergebnis zu verkünden. Am Ende konnten sich alle Gürtelanwärter über den 5. Kyu (den Fortschrittsgrad für Schüler) und damit den Gelbgurt freuen.
Getreu dem Motto „nach der Prüfung ist vor der Prüfung“ geht es für viele die nächsten Wochen darum, sich im Training langsam auf die nächste Prüfung vorzubereiten und das Gelernte zu vertiefen. Das Ju-Jutsu Training beim SV Bushido Erlensee e.V. ist auf verschiedene Zielgruppen und Schwerpunkte ausgerichtet. Die Trainingseinheiten bauen aufeinander auf, können aber auch unabhängig voneinander trainiert werden. So konzentriert sich das Training montags vor allem auf Selbstverteidigungstechniken für den Alltag, dienstagabends werden die Schüler (Ju-Jutsuka genannt) auf Wettkämpfe vorbereitet und an den Freitagabenden konzentrieren sich die Trainer auf das Weitergeben von Techniken, die für die nächsten Gürtelprüfungen gebraucht werden. Die Ju-Jutsuka können frei wählen, wie oft sie pro Woche trainieren wollen. Trainiert wird ausschließlich mit kontrollierten Techniken und im Leichtkontakt, so dass die Verletzungsgefahr im Vergleich zu Fußball oder anderen Sportarten sehr gering ist. Um ein altersgerechtes Training gewährleisten zu können, bietet der Verein dienstags, donnerstags und freitags Kampfsportkurse speziell für Kinder an.
Informationen zu den verschiedenen Kursen, Aktionen und Trainingszeiten gibt es auf Facebook.
Auf dem Foto: Prüflinge und Prüfer freuten sich über eine gelungene Gürtelprüfung. Hintere Reihe v.l.n.r.: Lukas Löffler, Alex Bezold, Alex Zimmer und Prüferin Melanie Gessner. Mittlere Reihe: Johannes Miketta und Dirk Schiener. Vorne Trainer Carsten Farr
Foto: PM