(pm/ea) – „Eigentlich kenne ich Claus Kaminsky als fairen Sportsmann. Was er sich hier erlaubt, geht allerdings gar nicht!“ so beginnt AfD-Ortssprecher Klaus Dippel seine Kritik am Hanauer Oberbürgermeister.
In seiner Eigenschaft als Oberbürgermeister kommentierte Kaminsky das Hanauer Wahlergebnis in einer Zeitung über eine halbe Seite als „Katastrophe“. „Wenn er sich privat als Sozialdemokrat Sorgen macht um den Zustand seiner Partei, ist das die eine Sache“ so Dippel weiter. „Wenn er allerdings am Morgen nach der Wahl als OB den „Wahlgewinnern“ gratuliert, und dabei Unterschiede macht, ja sogar seinen Missmut über den Einzug eines Hanauer Abgeordneten ins Wiesbadener Parlament öffentlich ausdrückt, verstößt der Oberbürgermeister gegen das Neutralitätsgebot für Amtsträger. Die Landtagswahl in einem freien Rechtsstaat, und somit die demokratische Entscheidung der Hanauer Bürger, eine „Katastrophe“ zu nennen, zeugt von einer seltsamen Einstellung zur Demokratie. Insgesamt ist das Verhalten ein grobes Foul gegen den Art 3 GG. Dort ist gerade die Benachteiligung wegen „seiner politischen Anschauung“ durch Staatsorgane und Amtsträger untersagt“, so Klaus Dippel.
Stellvertretender AfD-Ortssprecher Harald Walter zeigte Verständnis für die Anspannung der Sozialdemokraten: „ Wenn man sich anschaut, dass wir im Lamboy-Tümpelgarten mit 21,4% erstmals stärkste Partei sind, da hat man schon beim Flugblattaustragen den Stimmungsumschwung gespürt, dass wir die Sozis abgelöst haben .“
Versöhnlich schließt der Ortssprecher der AfD: „Wenn der Pulverdampf des Wahlkampfs sich verzogen hat, gibt es ja sicher demnächst einige Gelegenheiten, die Angelegenheit unter Männern zu besprechen. So würde ich weder dem direkt gewählten OB aller Hanauer als auch dem vom Volk gewählten Hanauer Landtagsabgeordneten Walter Wissenbach die Fähigkeit zum gepflegten Dialog absprechen. Wandel durch Annäherung sozusagen.“
„Bei der Gelegenheit könnte dann auch die spannende Frage besprochen werden, wo sich der Langenselbolder CDU-Abgeordnete Heiko Kasseckert „für Hanau eingesetzt haben“ könnte. Im Kreistag ist der CDU Mann in Abstimmungen zumindest nicht als Freund Hanaus aufgefallen. Und dass die Landesregierung das „rote Hanau“ bevorzugt hätte, wäre auch neu“, heißt es abschließend in der Pressemitteilung der AfD.