(pm/ea) – Der Main-Kinzig-Kreis zeigt sich erfreut über die Ankündigung der Deutschen Bahn, den Bahnhof in Langenselbold umzubauen und die Wohngebiete entlang der Strecke besser mit Lärmschutz auszustatten.
„Diese notwendigen Maßnahmen haben wir als Kreisspitze in mehreren Gesprächen mit Vertretern der Deutschen Bahn immer wieder vorgebracht und im Zuge des bevorstehenden Ausbaus der Kinzigtalbahn als klare Erwartungshaltung formuliert. Ein Dank des Kreises geht daher an die Bahn, dass sie diese Zusagen nun einhalten will und schon konkrete Pläne ausgibt“, erklären Landrat Thorsten Stolz, Erste Kreisbeigeordnete Susanne Simmler und Kreisbeigeordneter Winfried Ottmann.
Langenselbolds Bürgermeister Jörg Muth hatte dem Stadtparlament die ersten Pläne der Bahn für den Trassenabschnitt im Stadtgebiet sowie für den Bahnhof vorgetragen. Demnach wird voraussichtlich 2025 der Langenselbolder Bahnhof als Teil der Baumaßnahmen für einen Ausbau der gesamten Trasse von Hanau über Gelnhausen bis nach Fulda neu gestaltet. Der Halt soll komplett barrierefrei werden, zudem werden Bürgerinnen und Bürger durch neue Lärmschutzwände entlang der Strecke besser vor Schallimmissionen geschützt.
„Die zusätzlichen Streckenkapazitäten brauchen wir, wenn wir das Transportmittel Bahn stärken wollen, sowohl für den Güter- als auch den Pendlerverkehr. Eine Akzeptanz bei der Mehrheit der Menschen ist aber nur dann zu erreichen, wenn die Region als Ganzes auch den unmittelbaren Nutzen hat, nicht nur eine einzelne Stadt oder Gemeinde. Es gilt die Prämisse: Mensch im Mittelpunkt“, fasst die Kreisspitze ihre Haltung zusammen, die sie in den vergangenen Jahren im Dialogforum und in direkten Gesprächen mit Planern und Entscheidern der Bahn vertreten hat.
Als „Meilenstein für das Kinzigtal“ bezeichnet der Kreis das Ergebnis, das er Anfang März verkünden durfte. Nach einem Spitzengespräch im Main-Kinzig-Forum mit dem für Netzplanung und Großprojekte verantwortlichen Vorstand der DB Netz AG, Professor Dr. Dirk Rompf, sowie dem Leiter „Großprojekte Mitte“, Gerd-Dietrich Bolte, gaben Landrat Thorsten Stolz und die Erste Kreisbeigeordneten Susanne Simmler bekannt: Die Bahnvertreter zeigen sich offen für das Nachrüsten des Lärmschutzes entlang der Bestandsstrecke sowie einen barrierefreien Ausbau der Bahnstationen.
„Aus dieser Zusage der Bahn wird nun konkrete Planung im Sinne der Anrainerkommunen. Das ist in dieser Woche eine gute Nachricht für Langenselbold. Das ist aber auch ein Fingerzeig in Richtung der weiteren Städte und Gemeinden, dass mittelfristig Entlastung für die Bürgerinnen und Bürger in Sachen Bahnlärm zu erwarten ist. Unser gemeinsamer Einsatz für die Region trägt Früchte“, freuen sich Stolz, Simmler und Ottmann.