(pm/ea) – „Vielfältig – Nachhaltig – Hessisch: So wollen wir leben!“ lautete das Motto des 5. Hessischen Tages der Nachhaltigkeit am 6. September im ganzen Bundesland. Auch das HessenForst-Team des Wildparks „Alte Fasanerie“ in Hanau beteiligte sich gemeinsam mit der Pinguinklasse der Sophie-Scholl-Schule und Künstlerin Kerstin Lochner mit der Aktion „Waldtiere gegen den Müll“.
Schon lange ärgern sich die Mitarbeiter der „Alten Fasanerie“ über die Zunahme des Mülls im Wildpark und denken über Strategien zur Verbesserung nach. Da kam die Idee von Künstlerin und Wildparkführerin Kerstin Lochner gerade richtig. Gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern der Pinguinklasse bastelte sie aus im Wildpark gesammeltem Plastikmüll kleine Tier-Skulpturen. Lochner ist der kreative Umgang mit dem eigentlichen Wertstoff besonders wichtig. „Es ist doch ein Phänomen! Was eben noch als Verpackung im Laden an der Kasse bezahlt wurde, ruft plötzlich nur noch Ekel, Missachtung und den Wunsch nach schneller Entledigung hervor“.
Mit ihrem knapp eineinhalb Meter großen Müllhirsch „Helmut“, der aus Naturmaterialien und Müllresten besteht, sorgte die engagierte Aktionskünstlerin für viel Aufmerksamkeit.
Auch die Hessische Umweltministerin Priska Hinz ließ sich gerne von dieser Idee anstecken. Auf ihrer Tour zu verschiedenen Aktionsbeiträgen zum Tag der Nachhaltigkeit schaute sie auch im Wildpark vorbei. Mit viel Freude unterstützte sie die „Pinguine“ beim Basteln und gab ihnen wertvolle Tipps und Anregungen.
Die für die Waldbildung im Wildpark zuständige Försterin Sabine Scholl freute sich über die vielen schönen „Müll-Tierchen“. Besonders wichtig war ihr, dass die Veranstaltung die Kinder aber auch die übrigen Besucher des Wildparks zum Nachdenken anregt und einen eigenen selbstkritischen Umgang mit dem Thema „Müll“ fördert. Denn die Schad- und Kunststoffteilchen des achtlos in die Natur geworfenen Mülls reichern sich nicht nur in Boden und Grundwasser an. Sie machen letztendlich vor keinem Lebewesen halt, auch nicht vor uns Menschen.
Foto: Rigobert Oberlaender-Simanavicius