(pm/ea) – Lars Lensdorf hat bei der IRONMAN 70.3 Weltmeisterschaft in Südafrika am 2. September in 4:39:20 Stunden einen sensationellen 24. Platz in der Altersklasse M50 erreicht. Der Erlenseer spielte insbesondere auf dem Rad seine große Stärke aus und landete mit einem abschließenden 1:32-Stunden-Halbmarathon unter den vordersten zehn Prozent der mit 274 Startern äußerst stark besetzten Altersklasse.
Im Juni hatte Lars Lendsorf sich als erster Athlet in der Vereinsgeschichte des Tria-Team Bruchköbel beim IRONMAN 70.3 Kraichgau für die Weltmeisterschaft auf der Mitteldistanz qualifiziert. Dabei war der Weg dorthin alles andere als gradlinig: Im Frühjahr verschob er seinen geplanten Start bei der Ironman-EM in Frankfurt auf das Jahr 2019 – „aufgrund von zu großer Arbeitsbelastung im Job“, wie der für seinen Trainingsfleiß bekannte 50-Jährige damals konstatierte. Im Kraichgau folgte dann eines der besten Rennen seines Lebens und die unerwartete, wenngleich hochverdiente Qualifikation für die WM.
Dass er jedoch keinesfalls nur als Tourist ins südafrikanische Port Elizabeth reisen wollte, bewies er in den nächsten Monaten mit besonderer Disziplin im Training. Unbeeindruckt von der quälenden Hitze, die viele seiner Vereinskollegen in den Sommermonaten in die Knie zwangen, setzte er Woche um Woche wichtige Trainingsreize und konnte seine ohnehin schon beeindruckende Form weiter steigern.
Am Wettkampftag ließ er sich dann weder vom ungewohnten Wellengang im Indischen Ozean noch von den nassen Straßen auf der Radstrecke beeindrucken. Während Lensdorfs Landsmann Jan Frodeno bei den Profis souverän seinen zweiten Titel gewann, arbeitete der dreifache Familienvater sich bei den Altersklassen-Athleten immer weiter nach vorne. Nach 31:25 Minuten verließ er als 66. seiner Gruppe das Wasser und startete seine Aufholjagd. Mit einem Schnitt von über 36 km/h und der 16.-besten Radzeit (2:28:07) hatte er sich für den abschließenden Halbmarathon in eine hervorragende Position gebracht. Ein paar Plätze musste er dort zwar wieder hergeben, das war jedoch einkalkuliert. „Ich bin überglücklich und könnte die Welt umarmen!“ schrieb Lensdorf nach seinem Triumpf auf Facebook. Er hat allen Grund dazu, mächtig stolz auf sich zu sein.
Für den WM-Finisher folgt nun die wohlverdiente Saisonpause, die nach einem langen und harten Jahr wohl auch bitter nötig sein dürfte. Doch Lars Lensdorf wäre nicht Lars Lensdorf, wenn er nicht bereits mit einem breiten Grinsen nach vorne blicken würde: „Jetzt will ich Hawaii“, verkündete er bereits zwei Tage nach seinem Erfolg. Und spätestens nach seiner Vorstellung in Südafrika würde niemand mehr daran zweifeln wollen, dass er 2019 beim Ironman in Frankfurt beste Chancen hat, sich diesen Lebenstraum zu erfüllen.
Auf dem Foto: Lars Lensdorf beim Zieleinlauf
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