(ms/ea) – Wie bereits kurz berichtet, stand am Mittwochnachmittag gegen 13.30 Uhr eine weithin sichtbare Rauchwolke über dem Rodenbacher Industriegebiet. Damit begann ein Großeinsatz von Rettungskräften aus der gesamten Region.
Ein Arbeiter der Firma De Nora bemerkte im Betrieb ein Feuer, woraufhin er sofort die vorgesehene Alarmierung einleitete. Somit war sichergestellt, dass alle Mitarbeiter den Bereich unverletzt verlassen konnten und die Feuerwehr mit ersten Kräften die Brandbekämpfung aufnehmen konnte.
Bei dem Ausmaß des Brandes wurden weitere Kräfte nachalarmiert. Insgesamt waren neben der Feuerwehr Rodenbach die Wehren aus Erlensee, Langenselbold, Hanau, Großkrotzenburg, Freigericht, Hasselroth, Gelnhausen, Maintal und Wächtersbach vor Ort.
Von der Luft aus wurde die Einsatzstelle von Hubschraubern der Bundespolizei und der Fliegerstaffel aus Egelsbach beobachtet.
Aufgrund der starken Rauchentwicklung wurden sowohl vom Polizeipräsidium Südosthessen als auch von der Feuerwehr Warnungen an die Bevölkerung über Rundfunk und KATWARN herausgegeben.
Im Einsatz waren außerdem drei Messfahrzeuge: einmal der GW-Mess der Feuerwehr Hanau und außerdem zwei Fahrzeuge der Feuerwehr Wächtersbach. Während Messfahrten wurden Luftproben zur weiteren Analyse auf Adsorptionsröhrchen gesammelt als auch direkte Analysen mittels Photoionisationsdetektoren vorgenommen.
Nach derzeit vorliegenden Informationen bestand für die Bevölkerung keine Gefahr.
Auswirkungen hatte der Brand auch auf die in der Nähe verlaufende Bahnstrecke: Die Züge passierten den Bereich vorsorglich mit verminderter Geschwindigkeit. Die Autofahrer auf der in der Nähe verlaufenden Autobahn wurden von der Polizei aufgefordert, „das Gaffen zu unterlassen“ und zügig weiterzufahren.
Die Polizei war mit mehreren Streifen vor Ort zur Absicherung der Einsatzstelle und weiträumigen Absicherung zur Sicherstellung der reibungslosen Anfahrt der zahlreichen Fahrzeuge.
Auf einem Bereitstellungsplatz waren außerdem mehrere Rettungswagen sowie ein Notarzteinsatzfahrzeug in Bereitschaft.
An der Einsatzstelle war auch Bürgermeister Klaus Schejna, der die Unterstützung der Einsatzkräfte unter anderem durch den städtischen Bauhof koordinierte.
Über die Brandursache konnten noch keine Angaben gemacht werden. Die zuständigen Brandermittler waren zwar vor Ort, können die Einsatzstelle aber erst nach Beendigung der Einsatzmaßnahmen betreten.
Durch den professionellen gemeinsamen Einsatz aller beteiligten Wehren konnte das Feuer auf den betroffenen Hallenteil begrenzt und schließlich gelöscht werden.
Eine Einsatzkraft musste wegen Hitzeerschöpfung vor Ort durch den Rettungsdienst behandelt werden. Eine weitere ebenfalls wegen Hitzeerschöpfung. Wegen des zusätzlichen Verdachts auf Rauchgasintoxikation wurde diese vorsorglich in ein Krankenhaus eingeliefert.
Insgesamt waren rund 170 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienst im Einsatz.
Fotos: Markus Sommerfeld