(pm/ea) – Am Mittwochmittag stellte die Stadtpolizei Langenselbold gegen 13:15 Uhr eine Vielzahl an weggeworfenen Gebinden mit Gefahrgutkennzeichnung auf dem Parkplatz des Kinzigsees an der A 66 fest. Sofort wurde der Stadtbrandinspektor hinzugezogen, zudem die Polizei aus Hanau über den Vorfall informiert. Gemeinsam machten sich dann Feuerwehr, Polizei und Stadtpolizei ein Bild von der Lage.
Insgesamt 179 Gebinde verschiedener Größen wurden einfach in das Wasserschutzgebiet geworfen. Die Gebinde waren teilweise noch gefüllt oder hatten noch Anhaftungen verschiedener Lacke und Fußbodenkleber an sich, die bei Regen den Boden beeinträchtigt hätten. Da die Witterung auch auf Regen hindeutete, wurde durch die Feuerwehr sofort eine größere Plane nachgefordert, um die Gebinde vor Regen schützen zu können.
Nachdem die Tatortgruppe der Polizei Spuren gesichert hat, konnten die Gebinde dann schließlich durch die Feuerwehr abtransportiert und sicher untergestellt werden. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen zum Verursacher aufgenommen und ist über Zeugenhinweise dankbar.
Noch während der Gefahrguteinsatz in den letzten Zügen war, musste die Feuerwehr gegen 15:52 Uhr ein zweites Mal an diesem Tag im Dienste der Umwelt ausrücken. Ein Tanklastwagen verlor in der Industriestraße große Mengen an Heizöl, das die Straße entlanglief. Bei Eintreffen der ersten Einsatzkräfte waren etwa 1500 Liter Heizöl ausgelaufen, wovon gut 600 Liter von der Straße in ein dafür geeignetes Behältnis gepumpt werden konnten. Das restliche Heizöl konnte mit Bindemittel abgebunden werden. Da jedoch auch Heizöl in die Kanalisation gelangte und die Oberflächenentwässerung des Gewerbegebiets am Bahnhof direkt in die Kinzig entwässert, wurden weitere Kräfte mit dem Boot und Ölsperren nachgefordert. So wurde parallel in der Kinzig eine Ölsperre eingezogen und das Wasser auf etwaige Ölverschmutzungen kontrolliert. Es konnte jedoch glücklicherweise kein Öl auf der Kinzig festgestellt werden.
Nachdem die Aufräumarbeiten im Feuerwehrhaus gerade abgeschlossen waren, wurde die Feuerwehr gegen 20:11 Uhr ein drittes Mal an diesem Tag alarmiert. Mehrere Anwohner meldeten einen sehr tief fliegenden Heißluftballon über dem Stadtgebiet und missdeuteten das Winken der Besatzung des Ballons als Hilferufe. Als die Feuerwehrleute ausrücken wollten, flog der Ballon gerade über das Feuerwehrhaus hinweg und ging kurz darauf in einem Feld an der Autobahn kontrolliert zu Boden. Nach Rücksprache mit der Besatzung handelte es sich nicht um einen Notfall, sondern um ein ganz normales Landemanöver. Der Ballon war nur so tief, da die Besatzung auf der Suche nach einem geeigneten Landeplatz war. Die Einsatzkräfte konnten somit schnell wieder einrücken. Ein alarmierter Polizeihubschrauber konnte ebenfalls abbrechen.
Die Feuerwehr war mit etlichen Einsatzkräften insgesamt knapp sechs Stunden im Einsatz.
Fotos: Feuerwehr Langenselbold