(ms/ea) – Am Freitagnachmittag fand die vom Bundesforst, Zweckverband Fliegerhorst und Erlensee Aktuell veranstaltete exklusive Führung über den „Naturpark Fliegerhorst“ unter einer sehr großen Beteiligung von interessierten Bürgerinnen und Bürgern statt.
Matthias Pollmeier und Harald Fuhrländer vom Bundesforst, Landschaftsplaner Thomas Egel und Bürgermeister Stefan Erb, Vorsitzender des Zweckverbands Fliegerhorst, informierten während der Wanderung über bereits umgesetzte und geplante Naturschutzprojekte, die zum größten Teil als Ausgleichsmaßnahmen vom Zweckverband Fliegerhorst finanziert wurden.
Ziel auf der rund 190 Hektar großen Fläche ist die Erhaltung geschützter Arten, wie Vögel und Amphibien sowie seltene Pflanzen. Dafür muss die Landschaft offen gehalten werden, beispielsweise durch Beweidung. Dies soll unter anderem durch Galloway-Rinder, Wasserbüffel und Przewalski-Pferde erfolgen, die in Großkoppeln dort weiden sollen. Hinzu kommen die Maßnahmen zum Rückbau noch vorhandener früherer militärischer Anlagen. Zuvor müssen diese Bereiche jedoch nach Kampfmitteln abgesucht und geräumt werden, was bereits einen Großteil der zur Verfügung stehenden finanziellen Mittel verbraucht. Das gesamte Gelände kann daher auch nicht komplett von Kampfmitteln geräumt werden, man verfolgt jedoch das Konzept, einzelne Wege in Zukunft für die Bevölkerung zu öffnen.
In dem normalerweise für die Öffentlichkeit gesperrten Bereich befinden sich auch noch Relikte vergangener Zeiten. Obwohl in der Nähe wohnend, war es für die meisten Teilnehmer das erste Mal, die dortigen Flächen betreten zu können und zudem Informationen aus erster Hand zu erhalten.
An der vom Zweckverband Fliegerhorst organisierten und vom Bauhof der Stadt Erlensee aufgebauten Erfrischungsstation konnten dann noch die Eindrücke gemeinsam diskutiert werden, bevor der Heimweg angetreten und der „Naturpark“ wieder menschenleer wurde.
Die Begeisterung war riesig – der Wunsch nach einer Wiederholung ebenfalls, so dass noch vor Ort beschlossen wurde, eine weitere Wanderung – vermutlich im Frühjahr des nächsten Jahres – anzubieten.
Impressionen von der „Naturpark-Wanderung“
Fotos: Wolfgang Racek