(pm/ea) – „Verdammt lang her…“ – Die Bruchköbler Seniorenwerkstatt wurde 1998 gegründet und hat nach wie vor Bestand.
Damals kam die Hofinhaberin Mina Lohfink auf die Seniorenberatung zu und offerierte freiwerdende Werkstatträume in ihrem Eigentumsbestand an der Hauptstraße 61. Damit beendete sie einen Findungsprozess, der von der Idee bis zur Realisierung über fast fünf Jahre dauerte. Ein Verein wurde gegründet, sechs Meister ihres Faches wurden gefunden, von Elektro- über Holz bis hin zu Metallarbeiten. Die Anmeldung bei der Berufsgenossenschaft wurde vorgenommen, die Werkstatt eingerichtet, die Arbeitssicherheit ließ man drüber schauen und mit dem Engagement wurde begonnen.
Neben den Arbeiten für gemeinnützige Einrichtungen wie z.B. Kitas und Schulen sowie kleinere bis mittlere Reparaturarbeiten waren sicherlich besonders herausragende Projekte die Modellanfertigungen eines römischen Kastells und eines Römerbrunnens – Handarbeit vom Feinsten! Beide Objekte sind heute noch zu bewundern, das eine im Besitz des Heimatmuseums Hanau-Mittelbuchen, das andere im Rathaus Bruchköbel.
Besondere Freude bei der Entstehung der Exponate machte dabei allen Beteiligten die intensive Beratung und Zusammenarbeit mit der Saalburg in Person des ehemaligen Leiters Prof. Georg Schallmayer sowie des Museumspädagogen Mario Becker.
Die Übergabe des Kastells an den damaligen Fundort Mittelbuchen erfolgte standesgemäß unter Beteiligung der jeweiligen Verwaltungsoberhäupter und unter Bewachung römischer Legionäre.
Großen Anteil hatte die Seniorenwerkstatt auch an der Realisierung der Nutzung des heutigen Kunstraumes Artrium. Der frühere Leerstand wurde in Kooperation mit dem Stadtmarketing für zukünftige Ausstellungen fit gemacht.
Wer sich für die Arbeit der Werkstatt interessiert, hat die Möglichkeit, sich vor Ort in der Hauptstraße 61, jeweils montags und mittwochs von 14-16 Uhr ein Bild zu machen.
