(pm/ea) – Die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Bruchköbel hat am vergangenen Dienstag beschlossen, die Ausführung der Baubereiche eins, zwei und drei der Innenstadtentwicklung im Verfahren des wettbewerblichen Dialogs (WeDi) europaweit auszuschreiben.
Damit wird die Bauleistung des Baubereichs 1 – Stadthaus mit Tiefgarage, Stadtplatz und Krebsbachpark, Baubereich 2 – Tiefgarage SB-Markt und SB-Markt und Baubereichs 3 – Wohn- und Geschäftshaus für die Innenstadtentwicklung gemeinsam einem Wettbewerb zugeführt, der in eine ganzheitliche Realisierung des Gesamtvorhabens mit einem privaten Partner mündet.
Die europaweite Ausschreibung der Leistungen ist nach den Anforderungen des europäischen Vergaberechts zwingend erforderlich.
Das Verfahren des WeDI bietet die besten Voraussetzungen zu ermitteln, wie komplexe Aufgaben möglichst effizient angegangen werden können. Es überlässt der Stadt zudem die Möglichkeit mit den Anbietern ergebnisoffen in die Verhandlungen einzutreten bis feststeht, wie genau die Ausschreibungsinhalte von beiden Seiten definiert werden sollen.
Ein ganzheitliches, städtebauliches Konzept soll auf dem 15.000 qm großen Innenstadtareal umgesetzt werden. Neben dem bereits fertig geplanten Stadthaus mit Stadtplatz und Krebsbach-Aufweitung sind ein Nahversorgungsmarkt und ein Wohn- und Geschäftshaus vorgesehen. Unter dem Stadthaus und dem Nahversorgungsmarkt soll eine gemeinsame Tiefgarage rund 230 Stellplätze aufnehmen. Jede dieser Maßnahmen wird in der Suche nach der besten Lösung zwar getrennt betrachtet, am Ende aber in einem verbindlichen, zeitlichen Rahmen vollständig und mit klarer Aufgabenverteilung zwischen öffentlicher und privater Hand ausgeführt.
Der WeDi beginnt mit einem Teilnahmewettbewerb, indem sich jeder Anbieter zur Teilnahme unter bestimmten Eignungsvoraussetzungen bewerben kann.
Für alle zugelassenen Anbieter startet dann die zweite Phase des WeDi, die sogenannte Dialogphase. In dieser Phase kann die Stadt mit den Anbietern, die gestellten Anforderungen an die Bauwerke und deren Umsetzung im Gespräch präzisieren. Hierbei können auch einzelne Baubereiche ausgeklammert werden.
Erst in der dritten Phase des WeDi (Angebotsphase) werden dann an Hand der definierten Leistungen und Schnittstellen die verbindlichen Angebote abgegeben und der Zuschlag erteilt
Die Stadt rechnet damit, die Ergebnisse des Verfahrens bis Ende des Jahres präsentieren zu können.
Nachdem die Maßnahmen der Bauvorbereitung voraussichtlich im November 2018 eingeleitet sein werden, ist ein Baubeginn ab etwa März 2019 denkbar.
