(pm/ea) – Freiwillige der Feuerwehr Hanau sind den Waldmücken an Wilhelmsbader Wasserstellen östlich des Tennis- und Hockeyclubs sowie an der Gabelung von Krebs- und Salisbach zu Leibe gerückt und haben den flüssigen biologischen Anti-Mücken-Wirkstoff Bacillus thuringiensis israelensis (Bti) versprüht. Oberbürgermeister Claus Kaminsky dankte den Feuerwehrleuten für ihren Sprüheinsatz im Ganzkörperanzug.
„Die Stadt tut ihr Bestes und handelt von sich aus, wo die Mückenplage aufgrund von Bürgerbeschwerden derzeit am ärgsten zu sein scheint“, sagt er. Dennoch sei zu bedenken, dass „Hanau umgeben ist von Wasserflächen und naturnahen Feuchtgebieten, dort werden wir nicht überall Stechmücken bekämpfen können“.
Daher ruft er die Bevölkerung auf, vor allem beim vorbeugenden Bekämpfen der Quälgeister mitzuhelfen. „Wir können das Problem nur gemeinsam in den Griff bekommen“, appelliert er an Bürgerinnen und Bürger. Mittlerweile sei es in Hanau löblicherweise „geübte Praxis“, dass viele in ihrem Wohn- und Gartenbereich „gute Arbeit leisten, um eine massenhafte Vermehrung von Stechmücken zu unterbinden“.
Für Regentonnen, Bewässerungsgefäße und Teiche bietet die Stadt Bürgerinnen und Bürgern wieder Bti-Tablettenform kostenfrei an. „Das ist ein Service, den beileibe nicht jede Kommune leistet“, betont der OB. Bti-Tabletten für den Privatgebrauch von Hanauer Haushalten sind ab Dienstag, 15. Mai, im Rathaus-Stadtladen zu erhalten.
Als Informationshilfe liegt bei der Stadt Hanau das Faltblatt „Was tun gegen Steckmücken?“ aus. Dieses ist im Stadtladen erhältlich oder im Internet abrufbar unter http://www.hanau.de/lih/natur/arten/059092/index.html. Der Ratgeber gibt nützliche Tipps, wobei die städtische Naturschutzbehörde die Erfahrung der Kommunalen Aktionsgemeinschaft zur Bekämpfung der Schnakenplage e.V. (KABS) nutzt.
Die Broschüre zeigt, wie einfache Mittel schon vorbeugend helfen, um den Mückenkreislauf zu unterbrechen. Dazu zählt beispielsweise kleinere Gartengefäße umzustülpen, damit sich darin kein Regenwasser sammelt. Regentonnen sollten abgedeckt und Flachdächer kontrolliert werden. Aus Vogeltränken und Blumenuntersetzern sollte das Wasser ausgeleert werden. Denn Mückenweibchen legen ihre Eipakete selbst auf kleine stehende Wasseroberflächen. Werden diese Wasserflächen reduziert, so finden die Weibchen keine geeigneten Brutplätze. Das Leeren von Wassergefäßen führt außerdem dazu, dass Mückengelege oder Mückenlarven aufs Trockene fallen und absterben.
In Teichen können Fische eingesetzt werden, denn diese vernichten die Mückenbrut am besten. Überall dort wo dies nicht möglich ist, sollten Bti-Tabletten zum Einsatz kommen. Damit lassen sich die Mückenlarven im stehenden Wasser von Zisternen, Wassertonnen und Teichen bekämpfen. Hierbei handelt es sich um ein rein biologisches Mittel, das für Mensch und Natur unbedenklich ist.
Was den Wohnbereich angeht, rät die Stadt Hanau zu Fliegengittern vor allem an den Fenstern von Schlafräumen.
Auf dem Titelfoto: Dennis Übe und Andreas Träger (von links) bekämpfen in Schutzanzügen die Stechmücken, hier in den Feuchtwiesen in der Nähe des Golfplatzes
Fotos: Stadt Hanau
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