(mr/ea) – Mit drei Veranstaltungen ist die Zukunftswerkstatt für die Machbarkeitsstudie zur Schaffung einer zukunftsfähigen Verwaltungs- und Kommunalstruktur im Bürgerhaus Neuberg gestartet. So konnten am Dienstag die Bürger bis 30 Jahre ihre Wünsche und Ideen für die Machbarkeitsstudie einbringen, am Mittwoch alle bis etwa 60 Jahre und am Donnerstag die Neuberger über 60 Jahre.
Die Resonanz in den einzelnen Altersgruppen fiel dabei recht unterschiedlich aus. Während sich am Dienstag fünf Neuberger unter 30 im Bürgerhaus einfanden, wurden die Veranstaltungen am Mittwoch und Donnerstag von jeweils etwa 70 Personen besucht.
Mit dieser Art der Veranstaltung soll das direkte Kommunizieren rund um die Machbarkeitsstudie erprobt werden, erklärte Bürgermeisterin Iris Schröder am Dienstag im Bürgerhaus. „Mit der Machbarkeitsstudie wollen wir herausfinden, was überhaupt machbar ist“, sagte sie. „Viele fragen sich dabei selbstverständlich, was würde sich in Zukunft für mich verändern?“
Auch andere Gemeinden würden sich in Deutschland umsehen und nach Möglichkeiten für Zusammenschlüsse suchen, sagte Dieter Hog von der Freiherr von Stein Beratungsgesellschaft. „Kommunen unter 8.000 Einwohnern werden es in Zukunft schwerer haben, da auf sie viele Aufgaben zukommen, die sie kaum stemmen können.“ Doch auch andere Themen, jenseits der Verwaltungsstrukturen seien für die Menschen vor Ort wichtig. Diese sollten sie an den drei Veranstaltungsabenden äußern.
Auch mal spät abends mit dem Bus von Hanau nach Neuberg
An allen Abenden waren die Anwesenden dazu aufgefordert, Ihre Ideen und Wünsche für die Zukunft auf Karteikarten zu schreiben, ebenso konnten sie auch aufschreiben, was sich nicht ändern sollte. Bessere Busverbindungen nach Hanau, Bruchköbel oder Langenselbold war ein Anliegen, das viele der Bürger am Donnerstag äußerten. Man müsse auch im Alter, wenn man kein Auto mehr fahren könne, mobil sein und zum Einkaufen oder zum Arzt kommen. Die Gruppe der unter 30jährigen am Dienstag erhoffe sich auch bessere Nahverkehrsanbindungen, um zum Beispiel auch mal spät abends von Hanau nach Neuberg zu kommen.
Doch auch Themen wie Steuersenkungen, den Erhalt von Veranstaltungen und des Bürgerhauses sowie eine Verbesserung der Lebensqualität standen an den Abenden auf den Karten. Diese wurden gesammelt und gruppiert. „Alles, was wir heute Abend hören, wird in die Studie mit einfließen“, sicherte Hog den Anwesenden zu.
Da in der Folgewoche die gleichen Veranstaltungen auch in Erlensee durchgeführt würden, werde man auch die Ideen und Wünsche dort sammeln. Die Ergebnisse der Zukunftswerkstätten sollen den Bürgern dann am 13. Juni in der Erlenhalle in Erlensee präsentiert werden.
Doch auch, wer an den Zukunftswerkstätten nicht teilnehmen konnte, habe noch immer die Möglichkeit, seine Ideen, Wünsche und Bedenken einzubringen. Dies könne unter anderem über die Website www.zukunft-erlensee-neuberg.de geschehen.
Mit den Ergebnissen der Machbarkeitsstudie sei dann ab Herbst dieses Jahres zu Rechnen.
Fotos: Michèle Richter