(pm/ea) – Die Zielrichtung der Flughafenausbaugegner werde künftig nicht nur der Fluglärm, sondern auch die klimaschädigende Umweltbelastung durch Hypermobilität und Feinstaubbelastung sein, so der Vorsitzende Eric Ludwig bei der Jahreshauptversammlung der Interessengemeinschaft gegen Fluglärm (IGF) in Rodenbach.
Nicht nur europäische Städte klagten über die Heimsuchung durch Touristenhorden, sondern auch im asiatischen Raum rege sich bereits Unmut über den zunehmenden Tourismusstrom.
Und ähnlich wie der Dieselskandal die Autoindustrie in Bedrängnis gebracht habe, so würden die Flugzeug-Emissionen von Feinstaub, Ultrafeinstaub und Kohlendioxyd die Luftfahrtindustrie zum Umdenken zwingen.
Deshalb will sich das Bündnis der Bürgerinitiativen neben den bereits bestehenden Messstationen für Fluglärm und Feinstaub nun auch für Messverfahren von Ultrafeinstaub einsetzen. Ultrafeinstaub ist gewichtsmäßig nicht messbar, da er wie Viren in die Lungenbläschen eindringt.
Als Gast der Versammlung wurde Rodenbachs Bürgermeister Klaus Schejna begrüßt. Er und der Vorsitzende teilten detailliert mit, welche Anflugverfahren den Fluglärm verringern könnten, sofern sie eingeführt würden. Schejna als Verwaltungschef einer vom Fluglärm stark betroffenen Gemeinde betonte, dass er so wie viele seiner Amtskollegen das Anliegen der Fluglärmgegner unterstütze, so könne die Initiative z.B. für ihre Tagungen die Räumlichkeiten der Rodenbachhalle kostenfrei nutzen.
Elisabeth Schneider warf daraufhin ein, diese Unterstützung könne sichtbar werden, wenn die 250ste Montagsdemo am 11. Juni 2018 auch vom neuen Landrat des Main-Kinzig-Kreises mit
möglichst vielen Bürgermeistern besucht würde.
Sodann wurde das Grußwort der Kreisbeigeordneten Susanne Simmler vorgelesen, worin sie die gemeinsame Zielrichtung, „den Druck auf die Landesregierung und die Deutsche Flugsicherung
zu erhöhen“ betont.
Gleichfalls vorgelesen und kritisch kommentiert wurde die Passage zum Fluglärm aus dem aktuellen Koalitionsvertrag von SPD und CDU im Main-Kinzig-Kreis.
Die umfangreiche Tagesordnung konnte bewältigt werden, da der ausführliche Tätigkeitsbericht, zusammengestellt und formuliert von Heike Hennig, bereits in Schriftform vorlag. Nach dem Bericht des Kassenprüfers entlastete die Versammlung den Vorstand einstimmig.
Schlussendlich wurde noch der Antrag von Helmut Ladwig angenommen. Darin geht es um die Unterstützung für eine Petition, um die Deutsche Flugsicherung (DFS) extern überprüfen zu lassen.
Auf dem Foto: Der Vorstand der IG Fluglärm Hanau-Kinzigtal e.V. (v.l.): Helmut Ladwig, Kassenwart; Eric Ludwig, 1. Vorsitzender; Elisabeth Schneider, Beisitzerin; Harald Becker, 2.Vorsitzender; Heike Hennig, Schriftführerin und Joachim Wallis, Beisitzer
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