(pm/ea) – Multiresistente Erreger sind gegen zahlreiche Antibiotika immun und nur sehr schwer zu behandeln: „Umso besorgniserregender ist, dass in jedem der Frankfurter Flüsse und Gewässer zahlreiche dieser multiresistenten Erreger gefunden wurden“, kommentiert der Fraktionsvorsitzende der GRÜNEN Main-Kinzig, Reiner Bousonville.
Zu diesem alarmierenden Ergebnis kamen jüngste Untersuchungen, bei denen Proben von allen Flüssen und Gewässern der Mainmetropole genommen wurden.
„In jeder dieser Proben waren die Grenzwerte überschritten, besonders hoch sei die Zahl der multiresistente Erreger gewesen.“ Diese entstehen durch den exzessiven Gebrauch von Antibiotika und bilden sich im Darm: „Durch die Kläranlagen kommen sie letztendlich in die Gewässer. Wir stellen deswegen zur kommenden Kreistagssitzung am 13. April einen Antrag, dass im Kreis ebenfalls alle Flüsse und Gewässern sowie der Aahler Stausee auf diese Erreger überprüft werden.“
Denn es bestehe eine große Gefahr, die von diesen Erregern ausgehe: „Die Stadt Frankfurt hat nun sogar dazu geraten, in keinen der Flüsse und Bäche mehr zu baden. Ebenso eigne sich das Wasser nicht einmal mehr zum Bewässern.“ Denn: „Es wurden sogar multiresistente Erreger gefunden, die gegen alle auf dem Markt befindlichen Antibiotika resistent sind“, gibt Bousonville zu denken: „Bei einer Infizierung sind oft lebensbedrohlichen Erkrankungen die Folge, die nur schwer und sehr teuer behandelt werden können. Deswegen ist es immanent wichtig, dass auch im Kreis solche Untersuchungen stattfinden und bei Befund das Gesundheitsamt des Kreises die Bevölkerung mit entsprechenden Warnhinweisen informiert.“