(pm/ea) – Aufmerksame Beobachter haben sie längst entdeckt: seit einigen Tagen sind auf den Dächern der beiden Gebäuderiegel auf dem Marktplatz die ersten Videokameras installiert. Noch sind sie nicht in Betrieb, aber planmäßig soll die Videoüberwachung des Marktplatzes im April starten.
„Die Kameras sind eine offene, also für jeden deutlich erkennbare Maßnahme“, unterstreicht der Ordnungsdezernent, Stadtrat Thomas Morlock, dass es der Stadt hier ausschließlich um Prävention und Schutz der Menschen in dieser Stadt geht. Unübersehbare Hinweisschilder werden auf die Anlage hinweisen und so für jeden dokumentieren, dass es sich bei den fraglichen Arealen um videoüberwachte öffentliche Räume handelt. „Die Videobeobachtung hat quasi den Effekt einer virtuellen Streife und ergänzt dadurch die Präsenz der Polizeikräfte in der Innenstadt,“ so Morlock und erinnert daran, dass sich die Stadt von der technischen Unterstützung eine positive Wechselwirkung zwischen der Verbesserung der objektiven Sicherheitslage und dem subjektiven Sicherheitsgefühl verspricht. Dabei ist nach seinen Worten die Videoüberwachung neben guten Beleuchtungskonzepten und einer offenen und gut einsehbaren Straßenraumgestaltung nur ein weiterer Baustein im Gesamtkonzept zur Verbesserung der Sicherheitswahrnehmung.
Installiert wird eine hochinnovative Technik, die es ermöglicht, dass das gesamte Panoramabild aufgezeichnet wird. Dies ist nach den Worten von Morlock vor allem deshalb wichtig, weil die durch die Kameras gelieferten Bilder nicht rund um die Uhr von Ordnungskräften kontrolliert werden können. Das System ist eine Kombination aus den zwei bisher am Markt zur Verfügung stehenden Kameratypen. Dadurch liefert die eingesetzte Technik sowohl Übersichtsbilder, die nicht zoombar sind, als auch vergrößerte Detailaufnahmen gleichermaßen.
Die erfassten Bilder werden in die Empfangszentrale geleitet, wo sie ausgewertet werden können. Dafür steht sowohl bei der Polizeistation Hanau I als auch in der neuen Stadtwache ein Arbeitsplatz zur Verfügung. Wie lange die Aufzeichnungen gespeichert werden sollen, wird derzeit mit dem Datenschutz geklärt. Denn neben den berechtigten Aspekten des Datenschutzes gilt es auch sicherzustellen, dass bei verzögert eingehenden Anzeigen eine Strafverfolgung noch möglich ist.
Die Gesamtkosten für die Maßnahme Videoüberwachung an öffentlichen Plätzen beläuft sich auf 648.589 Euro. Darin enthalten sind die Kosten für die aktive Technik, Infrastrukturmaßnahmen und Planungskosten. Unter Berücksichtigung der Projektförderung durch das Land Hessen entfallen auf den städtischen Haushalt eine Kostenlast von rund 216.000 Euro.
Foto: Stadt Hanau