Veranstaltungstipp: „Ein Vogelparadies in der Entwicklung“

(pm/ea) – Am Sonntag, den 18. März, veranstaltet die Gesellschaft für Naturschutz und Auenentwicklung (GNA) am Langenselbolder Ruhlsee eine fachkundige Führung.

Mitten im Main-Kinzig-Kreis finden sich Jahr für Jahr zahllose Wat- und Wasservögel zum Rasten und Überwintern ein. Das nicht ohne Grund, denn von 2009 bis 2010 sind der Ruhlsee und ein Abschnitt der Kinzig in Langenselbold naturnah umgestaltet worden. Wie der Kinzigsee entstand der Ruhlsee in den Jahren 1976 und 1977 im Zuge des Autobahnbaus. Heute ist die „Kinzigaue von Langenselbold“ Naturschutzgebiet. Neben wertvollen Wiesen zählt auch ein feuchter Eichen-Hainbuchen-Wald dazu.

Inzwischen hat sich das Auengebiet zu einem Lebensraum für bestandsbedrohte Vogelarten entwickelt. Die von der GNA initiierte, geplante und umgesetzte Renaturierung hat sich als äußerst erfolgreich herausgestellt. So ist der Naturschutzsee heute mit einer drei Hektar großen Flachwasserzone nicht nur als Rastplatz für viele Vögel, sondern endlich auch als Brutgebiet von Bedeutung. Das extensiv bewirtschaftete Grünland um den Ruhlsee gehört schon seit längerem wieder zum Nahrungsrevier der Weißstörche sowie der Silber- und Graureiher. Neben Orchideen beherbergt es auch viele andere seltene und bedrohte Pflanzenarten.

Während der Kinzigsee ganz der Freizeitnutzung und dem Wassersport zur Verfügung steht, sollen am Ruhlsee Naturschutz und Erholung in Einklang gebracht werden. Neben Joggern und Radfahrern sind es vor allem Spaziergänger, die die weithin offene Landschaft schätzen und die Ruhe genießen. Damit Erholungssuchende informiert und unbeschwert die Natur genießen können, veröffentlichte die GNA in Zusammenarbeit mit der Stadt Langenselbold ein Faltblatt, das kostenlos angefordert werden kann (Telefon 06184 – 9933797 oder gna.aue@web.de). Darin finden sich auch wichtige Hinweise für Besucher mit Hund.

Das Planungsteam von damals, Susanne Hufmann und Günter Könitzer, ist sich sicher: „In Langenselbold ist ein ökologisch sehr wichtiger Naturschutzsee entstanden. Und das mitten im Main-Kinzig-Kreis, der traditionell Vogelzugroute ist. Von unseren Maßnahmen profitiert das gesamte Ökosystem mit all seinen seltenen oder bedrohten Tier- und Pflanzenarten, die für Feuchtgebiete typisch sind.“

Treffpunkt ist am Sonntag, den 18. März um 14 Uhr der Parkplatz bei der Baumschule Müller in Langenselbold. Wettergerechte Kleidung und festes Schuhwerk werden empfohlen. Bitte Fernglas und/oder Spektiv mitbringen, wenn vorhanden. Die Führung dauert etwa 1,5 Stunden. Die GNA bittet um einen Kostenbeitrag von 4 Euro pro Person, die Teilnahme von Kindern und Jugendlichen ist kostenlos. Die Einnahmen kommen ausschließlich Auenschutzprojekten der GNA zu gute. Weitere Termine finden sich im Veranstaltungskalender 2018, der ebenfalls kostenlos angefordert werden kann.

Zur Unterstützung ihrer wichtigen Naturschutzarbeit bittet die GNA um Spenden auf das Konto mit der IBAN: DE75 5066 3699 0001 0708 00 bei der Raiffeisenbank Rodenbach. Spenden an die gemeinnützige Naturschutzorganisation sind steuerlich abzugsfähig sind. Zur Ausstellung einer Spendenbescheinigung werden der Name und die Anschrift des Spenders benötigt. Spätestens Anfang des nächsten Jahres versendet die GNA die Spendenquittungen zur Vorlage beim Finanzamt, auf Wunsch auch sofort.

⇒ www.gna-aue.de

 

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