(pm/ea) – Durch einen alliierten Fliegerangriff wurde Hanau am 19. März 1945 in Schutt und Asche gelegt. Nur 20 Minuten dauerte der Nachtangriff, der die historische Innenstadt auslöschte und rund 2.000 Menschen das Leben kostete. Den 73. Jahrestag dieser Zerstörung nimmt die Stadt Hanau zum Anlass, der Opfer dieses verheerenden Angriffs zu gedenken.
Oberbürgermeister Claus Kaminsky und Stadtverordnetenvorsteherin Beate Funck laden die Hanauer Bürgerschaft zur Teilnahme an den Gedenkveranstaltungen ein. „Es darf nie wieder einen politischen Weg geben, an dessen Ende ein 19. März stehen kann“, unterstreicht OB Kaminsky, wie wichtig es ist, das Gedenken und Erinnern wachzuhalten.
Am frühen Morgen des 19. März beginnt das Gedenken an die Opfer in Hanau wie immer um 4.20 Uhr mit dem gemeinsamen Glockenläuten der Marienkirche, der Stadtpfarrkirche Mariae Namen und der Wallonisch-Niederländischen Kirche. Um 8 Uhr findet in der Stadtpfarrkirche dann eine Heilige Messe statt.
Die zentrale Gedenkveranstaltung und Einweihung der neu gestalteten Gedenkstätte beginnt um 16.30 Uhr. Zunächst sprechen am Gedenkfeld die Stadtverordnetenvorsteherin Beate Funck für die Stadt Hanau und Pfarrer Torben Telder für die Hanauer Kirchen. Anschließend ist die Kranzniederlegung und das Versöhnungsgebet geplant. Die musikalische Rahmung übernimmt die Stadtkapelle.
Anschließend wird Oberbürgermeister Claus Kaminsky die mit hochwertigen Bild- und Texttafeln neugestaltete Gedenkstätte für die Opfer der Bombennacht am 19. März 1945 offiziell übergeben.
Um 19 Uhr beginnt der Abendgottesdienst in der Wallonisch-Niederländischen Kirche mit Pfarrer Torben Telder, an den sich gegen 20 Uhr eine Kranzniederlegung der Wallonisch-Niederländischen Kirche am Mahnmal zum Gedenken an die Zerstörung der Stadt im Innenhof der Familienakademie der Kathinka-Platzhoff-Stiftung (Französische Allee) anschließt. Mit dem Versöhnungsgebet endet die Gedenkveranstaltung.
Vom 13. März bis 31. März wird die vom Hanauer Geschichtsverein 1844 e.V. gemeinsam mit dem Medienzentrum / Bildarchiv der Stadt konzipierte Bilderserie zur Bombennacht des 19. März 1945 wieder gezeigt. Die Fotos dokumentieren die Schicksalsnacht und ihre Folgen. Sie sind als digitale Präsentation im Eingangsbereich des Kulturforums während der regulären Öffnungszeiten zu sehen.
⇒ Weitere Informationen zu den Ereignissen des 19. März 1945