DRK-Marschübung: Im Konvoi und mit Blaulicht 115 Kilometer unterwegs

(pm/ea) – Fahren im geschlossenen Verband zählt zu den besonderen Herausforderungen, bei der zahlreiche Regeln einzuhalten sind und eine besondere Fahrweise erforderlich ist. Der Zweite Betreuungszug Main-Kinzig-Kreis sowie der Zweite und Dritte Sanitätszug Main-Kinzig-Kreis probten das Aufstellen, Ausrücken und Überlandfahren im Konvoi jetzt mit einer aufwendigen Marschübung, die sie 115 Kilometer durch den Altkreis Gelnhausen und den Bergwinkel führte.

Beteiligt waren 69 Ehrenamtliche und 27 Fahrzeuge – vom Mannschaftstransporter bis zum schweren Lkw – aus den heimischen DRK-Ortsvereinigungen und von den Maltesern Hasselroth. „Wir üben den Kraftfahrzeugmarsch alle zwei Jahre, um unsere Helferinnen und Helfer mit Rechtsgrundlagen, Verkehrssicherung, Unfallverhütung und dem generellen Ablauf im geschlossenen Verband vertraut zu machen“, fasste Steven Richter, Fachberater und Ausbilder Technik und Sicherheit im DRK-Kreisverband Gelnhausen-Schlüchtern, die Lernziele dieser nicht alltäglichen Übung zusammen.

Die Marschübung begann mit einer theoretischen Einweisung durch Steven Richter im Hilfeleistungszentrum Somborn. Dort kamen die Teilnehmer morgens zusammen und wurden von Markus Busanni, Kreisbrandinspektor und Leiter des Gefahrenabwehrzentrums des Main-Kinzig-Kreises, sowie Matthias Günther, Kreisbereitschaftsleiter des DRK-Kreisverbandes Gelnhausen-Schlüchtern, begrüßt. Vom Zweiten Betreuungszug mit dabei waren die DRK-Ortsvereinigungen Gründau-Rothenbergen und Lieblos sowie die Malteser Hasselroth; vom Zweiten Sanitätszug Main-Kinzig-Kreis die DRK-Ortsvereinigungen Mernes-Jossgrund, Bad Orb, Gelnhausen, Birstein, Freigericht, Neuenhaßlau und Niedermittlau. Vom Dritten Sanitätszug Main-Kinzig-Kreis nahmen Helferinnen und Helfer der DRK-Ortsvereinigungen Schlüchtern, Sinntal und Steinau an der Marschübung teil. Zugführer und späterer Ablaufführer Daniel Teichmann schulte parallel zur theoretischen Einweisung die Führungskräfte des Betreuungszuges und der Sanitätszüge, unter anderem in der Organisation eines Fahrzeugmarsches und in der Erstellung eines Marschbefehls.

Hoch interessant auch für „zivile“ Verkehrsteilnehmer: Ein geschlossener Verband von mehreren Fahrzeugen gilt laut Straßenverkehrsordnung als ein einziges Fahrzeug. Das bedeutet beispielsweise im Fall einer Ampelanlage: Hat das erste Fahrzeug die Lichtzeichenanlage überquert und wechselt sie dann auf Rot, so passiert trotzdem noch der gesamte Verband die Ampel. „Das wird heute kaum noch in Fahrschulen gelehrt, deshalb wissen es die wenigsten Verkehrsteilnehmer“, berichtete Steven Richter. Er machte die Teilnehmer der Marschübung mit zahlreichen weiteren speziellen Regelungen für einen geschlossenen Verband vertraut: Von der Kennzeichnungspflicht eines jeden Fahrzeugs mit einer farbigen Flagge bis hin zu den zwischen den Fahrzeugen einzuhaltenden Abständen und Höchstgeschwindigkeiten, die im Konvoi innerörtlich und außerhalb von Ortschaften gelten. „Für die Fahrer ist das richtige Arbeit, sie müssen hoch konzentriert fahren“, betonte Steven Richter. Er berichtete auch vom jüngsten Einsatz, zu dem die Katastrophenschutzzüge des Main-Kinzig-Kreises im Konvoi ausrückten: Zur vorsorglichen Evakuierung zehntausender Menschen in Frankfurt/Main im Spätsommer 2017, als eine Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg entschärft werden musste.

Nach dem Mittagessen stellte sich der Marschverband in zwei Teileinheiten auf und startete unter Blaulicht auf die insgesamt 115 Kilometer lange Strecke, die von den Verantwortlichen um Steven Richter und Ablaufführer Daniel Teichmann bewusst abwechslungsreich gestaltet worden war: Belebte Kreuzungen und die A66 wurden genauso befahren wie kurvige ländliche Straßen und enge Ortsdurchfahrten. Von Somborn ging es durch Gründau und Gelnhausen auf die A66 gen Bad Soden-Salmünster. Dort stand die erste von insgesamt zwei Pausen an, ein so genannter technischer Halt, um die Fahrzeuge zu überprüfen. Weiter ging es über Romsthal, Ulmbach, Ürzell, Kressenbach und Wallroth nach Schlüchtern, wo nach einer kurzen Kaffeepause der Fahrerwechsel erfolgte. Über Steinau, Alsberg und Bad Orb fuhr der Konvoi dann nach Wächtersbach, wo die Marschübung endete.

„Alles verlief reibungslos, wir sind hochzufrieden“, lautete das Fazit von Steven Richter und Daniel Teichmann nach einem anstrengenden und erfolgreichen Übungstag. Ihr besonderer Dank galt Kreisbrandinspektor Markus Busanni für die Bereitstellung der Schulungsräume in Somborn, Florian Friedrich von der Unteren Katastrophenschutzbehörde für die Betreuung der Fortbildung von Seiten des Main-Kinzig-Kreises und der DRK-Ortsvereinigung Freigericht für die Organisation des Mittagessens.

Impressionen

 

Weitere Informationen zum DRK-Kreisverband Gelnhausen-Schlüchtern finden Interessierte im Internet unter www.drk-gelnhausen-schluechtern.de.

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