„Eine feste Anlaufstelle zentral in der Innenstadt“ – Neue Stadtwache hat Arbeit aufgenommen

(pm/ea) – „Von der Konzeption bis zur Fertigstellung sind kaum acht Monate vergangen. Das ist selbst für uns, die wir an ein zügiges Realisieren unserer Pläne gewohnt sind, ein bemerkenswertes Tempo,“ freut sich Oberbürgermeister Claus Kaminsky darüber, dass die Räume der neuen Stadtwache im Rathaus als künftiges Domizil der Stadtpolizei so schnell bezogen werden konnten.

Gemeinsam mit Polizeipräsident Roland Ullmann nutzte der OB die offizielle Schlüsselübergabe, um einmal mehr auf die gute Zusammenarbeit zwischen Stadt- und Landespolizei aufmerksam zu machen. Dies hatte auch dazu beigetragen, dass die Brüder-Grimm-Stadt im Dezember 2017 als eine von vier Modellkommunen für die hessische Sicherheitsinitiative KOMPASS ausgewählt wurde.

„Vor Unrecht geschützt zu werden, gehört zu den menschlichen Grundbedürfnissen“, stellt Kaminsky fest. „Die Menschen in unserer Stadt haben ein Anrecht darauf, angstfrei vor krimineller Bedrohung zu leben.“ Um die Aufenthaltsqualität in der Innenstadt positiv zu beeinflussen, sei es unumgänglich, sowohl das friedliche gesellschaftliche Miteinander zu fördern als auch die öffentliche Sicherheit zu gewährleisten. „Mit der neuen Stadtwache haben wir ab sofort eine feste Anlaufstelle in exponierter und leicht erreichbarer Innenstadtlage.“

PP Ullmann ergänzt: „Ich bin überzeugt, dass die zentrale Lage der Stadtwache und die deutlich sichtbare Präsenz von gemeinsamen Streifen der Stadtpolizei und dem Schutzmann/Schutzfrau vor Ort unseres Präsidiums einen erhöhten Sicherheitsgewinn mit sich bringen wird. Das so seit 2006 praktizierte Hanauer Modell ist ein weiterer Baustein in dem Projekt KOMPASS.“

Das Land Hessen hat zur Stärkung der Präsenz in einem ersten Schritt landesweit 30 zusätzliche Stellen für Schutzmänner und-frauen vor Ort bereitgestellt. „Ich freue mich außerordentlich, Ihnen Polizeioberkommissarin Katja Uffelmann von der Polizeistation Hanau I als Schutzfrau vor Ort vorstellen zu können. Die erfahrene Schutzfrau wird ab sofort neben dem Schutzmann vor Ort, Kai Uwe Strauß, als Ansprechpartnerin für die Hanauer Bürgerinnen und Bürger zur Verfügung stehen.“ Die Durchführung von Bürgersprechstunden, die Teilnahme an runden Tischen oder Präventionsgremien sind weitere Aufgaben der beiden Schutzleute vor Ort.

Die neue Stadtwache wird zukünftig während der Dienstzeit der zentrale Anlaufpunkt für alle Stadtpolizisten und Stadtpolizistinnen sein. Auch Katja Uffelmann und Kai Uwe Strauß sind hier regelmäßig anzutreffen. Da die Einsatzleitung ebenfalls künftig in den Räumen der Stadtwache untergebracht ist, können von hier aus einerseits alle Einsätze koordiniert und andererseits konkrete Bürgeranliegen bearbeitet werden.

Neben einem Warte- und Aufenthaltsbereich umfasst die Stadtwache zwei Büro-Arbeitsplätze sowie den abgetrennten Raum der Einsatzleitung. Von hier aus kann auch das Bildmaterial aus der Videoüberwachung von Markt- und Freiheitsplatz ausgewertet werden, denn hier werden die Daten auf städtischer Seite zusammengeführt.

Die hier eingesetzten Stadtpolizistinnen und -polizisten verstehen sich als Ansprechpartner in allen Fragen der Sicherheit und Ordnung, geben Auskunft und nehmen Anregungen entgegen. „Ob es sich um Falschparker handelt oder eine illegale Müllablagerung in der Stadt, ob jemand Fragen zur Prävention stellen oder auf Temposünder aufmerksam machen will – die Bürgerinnen und Bürger können sich grundsätzlich mit allen klassischen Themen, die das Ordnungsrecht betreffen, an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtwache wenden,“ beschreibt Ordnungsdezernent Thomas Morlock einen Teil des Aufgabenspektrums.

Von Montag bis Samstag wird die Stadtwache jeweils zwischen 8.30 und 20.30 Uhr geöffnet und mit dem Einsatzleiter sowie einem Mitarbeiter oder Mitarbeiterin der Stadtpolizei besetzt sein, bei besonderen Ereignissen und am Wochenende kann dies auch darüber hinaus auf die Spätstunden ausgedehnt werden. Die telefonische Erreichbarkeit unter der zentralen Rufnummer 295-1900 ist nach den Worten des Ordnungsdezernenten unter der Woche in der Zeit zwischen 6.30 Uhr und 22 Uhr gewährleistet. Morlock erinnert jedoch daran, dass die Stadtpolizei nicht die Aufgaben der Landespolizei übernehmen kann. „Gewalt- und Straftaten zu verhindern und zu verfolgen, liegt in der Verantwortung der Landespolizei. Trotzdem stellen wir uns natürlich der Herausforderung, alles in unserer Macht stehende zu tun, um möglichst gar kein Unsicherheitsgefühl aufkommen zu lassen.“ Die gut funktionierende Sicherheitspartnerschaft zwischen der Stadt Hanau und dem Polizeipräsidium Südosthessen sei Teil der Strategie. Als flankierende Maßnahme starte voraussichtlich im zweiten Quartal dieses Jahres die Videoüberwachung des Markt- und Freiheitsplatzes.

„Wenn es uns gelingt, den Menschen unserer Stadt ein verbessertes Gefühl von Sicherheit zu geben, schenken wir ihnen damit auch ein erhebliches Stück Lebensqualität,“ so Oberbürgermeister Kaminsky und Stadtrat Morlock abschließend.

Foto: Stadt Hanau

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