CDU fordert professionelle Verkehrsplanung für Fliegerhorst

(pm/ea) – „Die Entwicklung des Fliegerhorstes darf nicht zu einem Verkehrs- und Sicherheitsproblem der Stadt Erlensee werden“, so die CDU-Fraktion Erlensee in einer Pressemitteilung. Sie will den Ausbau daher mit einer professionellen Verkehrsplanung begleiten lassen und stellt dementsprechend einen Antrag zur nächsten Stadtverordnetenversammlung.

Die Entwicklung des ehemaligen Fliegerhorstes für die zivile Nutzung gehört zu den größten Infrastrukturprojekten der Rhein/Main-Region. Die CDU Erlensee hat die Nutzung der Fläche als Gewerbegebiet stets mitgetragen und sieht darin nach wie vor positive Effekte für die Stadtentwicklung, die Arbeitsmarktsituation und die städtischen Finanzen. Besonders die jüngste Entscheidung der Firma Wilhelm Brandenburg, ihren Hauptsitz auf den ehemaligen Fliegerhorst Erlensee zu verlegen, wird von der CDU sehr begrüßt. Für die Firma Wilhelm Brandenburg handelt es sich um die größte Einzelinvestition seit Unternehmensgründung im Jahr 1885. Mit einem Gesamtvolumen von ca. 250 Mio. Euro sollen an dem neuen Standort in Erlensee ca. 1.500 Arbeitsplätze entstehen.

Daraus lassen sich aber auch weitere Probleme für die Stadt Erlensee ableiten, so der Fraktionsvorsitzende Horst Pabst. Aufgrund einer fehlenden Schienenverkehrsanbindung werden die Verkehrsströme, sowohl der Individualverkehr als auch der Güterverkehr, über die Straße abgewickelt. Durch die Ansiedlung mehrerer Firmen auf dem Fliegerhorstgelände kommt es schon heute zu einem überhöhten Verkehrsaufkommen und zu Verkehrsbelastungen im innerstädtischen Verkehr. Dies drückt sich auch durch abgestellte LKW in Wohngebieten, stark erhöhte Lärm- und Emissionswerte bei Tag und Nacht, die Beschädigung von Straßen durch den Schwerlastverkehr oder auch durch verirrte LKWs in Wohngebieten aus. Die Beschädigungen von Verkehrskreiseln, ausgefahrene Randstreifen und der Anstieg von Unfallschäden durch Schwerlastverkehr, geschehen am Vereinsgelände des RGZV – Langendiebach, machen deutlich, dass mit dem Wachstum am Fliegerhorst auch eine professionelle Verkehrsplanung einhergehen muss.

Die jetzige Anbindung des Fliegerhorstgeländes, dessen Verkehr vollständig östlich an das Verkehrsnetz der Stadt Erlensee angeschlossen ist und erst dann den überörtlichen Verkehrswegen zugeführt wird, sieht die CDU zunehmend problematisch. Der nun seitens der Verwaltung vorgeschlagene kleine Bypass, vorbei an der Waldsiedlung, wird dieses Problem nicht wesentlich verbessern, befürchtet Horst Pabst. Hinzu kommt, dass noch nicht klar ist, in welchem Umfang künftig noch weiterer Verkehr am Fliegerhorst entsteht. Allein mit der undurchsichtigen Situation um das innere Dreieck des Fliegerhorstgeländes, auf dem der Investor neben einer Oldtimer-Klassikstadt später ein Reitzentrum errichten wollte und das Gelände nun offenbar kleinteilig veräußern möchte, stehen noch weitere Flächen zur Verfügung, deren Nutzung und damit eine prognostizierte Verkehrsmenge noch nicht möglich sind. Die CDU fordert daher eine geeignete Verkehrsplanung, die sich mit unterschiedlichen Entwicklungsszenarien, sozusagen von der Ist-Situation bis zu einer Worst-Case-Betrachtung beschäftigt, und dabei geeignete Erschließungsvarianten vorstellt. Dazu gehören für die CDU verschiedene Erschließungsvarianten mit direkter Anbindung an die überregionalen Verkehrswege, aber auch Stellflächen und Wendemöglichkeiten für Schwerlastverkehre, die aus dem innerörtlichen Verkehr damit herausgehalten werden müssen.

Die Entwicklung des Fliegerhorstes dürfe nicht zu einem Verkehrs- und Sicherheitsproblem der Stadt Erlensee werden. Die CDU-Fraktion Erlensee will den Ausbau daher mit einer professionellen Planung begleiten lassen und stellt dem entsprechend einen Antrag zur nächsten Stadtverordnetenversammlung.

Foto: Pascal Hohmann

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