(pm/ea) – Nachdem die neuen Uniformen der Stadtpolizei Hanau eingeführt wurden, fällt kaum mehr ins Auge, was das Besondere an der Streife ist, die regelmäßig durch die Hanauer Innenstadt und die Stadtteile ihre Runde macht. Dabei sind die Bediensteten der Stadt und die Polizeibeamten derzeit auch oft auf dem Weihnachtsmarkt zu beobachten.
Ihre Präsenz soll ein klares Signal in der Öffentlichkeit setzen. Und nur der sehr aufmerksame Blick auf den reflektierenden Schriftzug auf dem Rücken der schusssicheren Weste verrät, dass hier Stadt- und Landespolizei gemeinsam für Sicherheit und Ordnung sorgen.
Unter dem Titel „Hanauer Modell“ wurde das Konzept bereits vor mehr als zehn Jahren als Pilotversuch gestartet. Seither bewährt es sich im Alltag und vor allem auch bei Veranstaltungen wie dem Weihnachtsmarkt. Aber auch beim Bürgerfest und Lamboyfest oder Bundesäppelwoifest macht die „gemischte“ Streife regelmäßig Dienst. Insgesamt 264 Stunden sind im Dienstplan der Hanauer Ordnungshüter in diesem Jahr für den gemeinsamen Einsatz eingeplant gewesen.
Profitieren können von der Zusammenarbeit beide Behörden, da ist sich Leitender Polizeidirektor Claus Spinnler, Chef der Polizeidirektion Hanau, sicher. „Dank der guten Kooperation ist eine spürbare Steigerung der Präsenz im öffentlichen Raum zu erzielen, die wiederum deutlich positive Auswirkungen auf das Sicherheitsempfinden der Menschen hat.“ Daneben sei es im Alltag auch durchaus hilfreich, „wenn man sich kennt und Einblicke in die Arbeitssituationen des anderen hat“.
Nahezu jeden Tag sei ein gemeinsames Team eingeteilt, so Hanaus Ordnungsdezernent Thomas Morlock. Oft seien sogar zwei Schichten unterwegs. Diese Präsenz im öffentlichen Straßenbild sei wichtig und lasse sich durch flankierende Maßnahmen wie die Videoüberwachung hervorragend ergänzen, aber nicht ersetzen. „Im kommenden Jahr ergänzen wir die Personalausstattung der Stadtpolizei um insgesamt neun Stellen.“
Die bestehende enge Verzahnung der städtischen Ordnungsbehörde und der Polizei sowie das interdisziplinäre Zusammenarbeiten in Sachen Prävention über mehrere Institutionen hinweg hat kürzlich erst eine besondere Würdigung erhalten, indem Hanau neben drei weiteren Städten für ein Pilotprojekt des Landes Hessen ausgewählt wurde. Hinter dem Projektnamen „KOMPASS“, der für das KOMmunalProgrAmm SicherheitsSiegel steht, verbirgt sich ein bundesweit einmaliges Programm, das zum Ziel hat, passgenaue Sicherheitskonzepte durch alle beteiligten Sicherheitspartner zu erarbeiten und gemeinsam umzusetzen.
Morlock unterstreicht, dass die Stadt alles daran setze, der Diskrepanz zwischen dem subjektiven Unsicherheitsgefühl einerseits und der realen Sicherheitslage andererseits entgegenzuwirken. „Auch die beiden jüngsten Projekte der Stadt – die Videoüberwachung und die neue Stadt-Wache im Rathaus – werden dazu beitragen, den Menschen unserer Stadt ein verbessertes Gefühl von Sicherheit und damit ein Stück Lebensqualität zu geben.“
Auf dem Foto: Gehen regelmäßig gemeinsam auf Streife: Franziska Brandt und Steffen Heil von der Stadtpolizei Hanau und Polizeioberkommissar Kai Strauß.
Foto: Stadt Hanau