(pm/ea) – Traurig und bewegend gestaltete sich ein Termin von Frauen der SPD Erlensee bei der Beratungsstelle von Frauen helfen Frauen e.V. Wenige Tage zuvor war eine Bewohnerin des Frauenhauses, die sich von ihrem Mann getrennt hatte, auf offener Straße von diesem ermordet worden. Der tragische Vorfall macht umso deutlicher, wie wichtig die Arbeit des Vereines ist.
Gewalt gegen Frauen ist auch im 21. Jahrhundert leider nicht im Rückgang begriffen, wie Frau Giese, die seit fast dreißig Jahren in der Frauenarbeit tätig ist, zu berichten wusste. Neben der familiären Gewalt ist das Frauenhaus auch Anlaufstelle für Frauen, welche von Zwangsprostitution betroffen sind. Insbesondere, wenn kein tragfähiges privates Netzwerk in der Nähe vorhanden ist, bieten die Frauenhäuser professionelle Beratung, Unterstützung und Unterkunft für Frauen und Kinder, bis diese bereit sind für ein Leben in Eigenständigkeit.
Häufig ist vor allem das Aufblühen der Kinder zu beobachten, wenn sie nach einer gewaltgeprägten familiären Situation Sicherheit und Ruhe genießen dürfen. Nachdem die Landesregierung die Förderung der Frauenhäuser nach einigen Jahren der nicht nachvollziehbaren „Pause“ nun wieder unterstützt und auch die Kommunen den Betrieb der Einrichtung mit finanzieren, ist die finanzielle Situation wesentlich entspannter. Der Verein ist dennoch weiterhin auf Spenden angewiesen. Außerdem besteht derzeit eine große Herausforderung: fehlender Wohnraum für die Frauen und deren Kinder, die wieder auf eigenen Beinen stehen wollen. Vermieter sind herzlich eingeladen, sich direkt bei dem Verein zu melden!
Anlass des Besuchs war die Übergabe einer Spende von 240 €, die bei einer privaten Geburtstagsfeier gesammelt wurde. Auch Jutta Straub, die Vorsitzende des Ausschusses für Familie und Soziales des Main-Kinzig-Kreises nahm an dem Termin Teil und zeigte sich zutiefst beeindruckt von der Arbeit, welche die Mitarbeiterinnen des Vereines jeden Tag in ihrem emotional anspruchsvollen Beruf leisten.image1.JPG
Auf dem Foto (v.l.): Christiane Giese, Andrea Michaelis, Patrizia De Blasio, Jutta Straub (SPD Main-Kinzig), Birgit Reuhl, nicht auf dem Foto: Lilian Siderius-Mannig
Foto: PM