(pm/ea) – „Die Polizei im Main-Kinzig-Kreis leistet hervorragende Arbeit, davon zeugt nicht zuletzt die überdurchschnittlich hohe Aufklärungsquote. Auch die Anzahl der Straftaten geht weiter zurück.“ Dieses positive Fazit zieht die Hanauer Bundestagsabgeordnete Dr. Katja Leikert nach einem Gespräch mit Polizeipräsident Roland Ullmann und dem Leiter der Polizeidirektion Main-Kinzig, Claus Spinnler.
Gemeinsam mit ihrem Landtagskollegen Heiko Kasseckert informierte sich Leikert über die Sicherheitslage in der Region und darüber, welche Strategien dazu beitragen können, dass sich die Bürger sicher fühlen – angefangen von Präventivarbeit über erhöhte Polizeipräsenz bis hin zu Videoüberwachungsanlagen an Brennpunkten.
Ullmann und Spinnler hoben hervor, dass der Main-Kinzig-Kreis im Landesvergleich gut abschneide, was das statistische Risiko angehe, einer Straftat zum Opfer zu fallen. „Hier liegen wir deutlich unter dem Durchschnittswert“, betonte Polizeidirektor Spinnler. Regional sei das Risiko natürlich sehr unterschiedlich verteilt; Kriminalitätsschwerpunkte seien weiterhin in städtischen Milieus wie Hanau oder Maintal zu finden. Auffällig sei, dass die absolute Zahl der Straftaten – rund 48.000 im Jahr 2016 im gesamten Polizeipräsidium Südosthessen, das den Main-Kinzig-Kreis und die Stadt Hanau sowie Stadt und Kreis Offenbach umfasst – zwar rückläufig sei, die Täter jedoch immer rabiater würden. „Die alte Regel: Wenn jemand am Boden liegt, hört man auf, gilt offenbar nicht mehr – im Gegenteil“, konstatierte Roland Ullmann.
Die gute Aufklärungsquote gehe mit erhöhtem Aufwand einher – „das bedeutet mehr Zeit und Manpower.“ Positiv hob Ullmann in diesem Zusammenhang die Einstellungsoffensive des Landes Hessen hervor. Über 1000 Polizisten sollen bis 2020 zusätzlich ausgebildet werden und landesweit zum Einsatz kommen.
Trotz der objektiv guten Sicherheitslage gibt es viel Stimmungs- und Angstmacherei. Katja Leikert und Heiko Kasseckert stimmten darin überein, dass es die gemeinsame Aufgabe von Politik und Polizei sein müsse, diesen Widerspruch aufzulösen und statt Emotionen Fakten in den Mittelpunkt zu rücken. Mittelfristig setzt die Polizei auf eine stärkere Zusammenarbeit mit den Kommunen. Als Vorbild könne hier das „Hanauer Modell“ dienen, bei dem Stadtpolizisten gemeinsam mit Landesbeamten Streife laufen und so für mehr Präsenz im Stadtbild sorgen.
Ausdrücklich wies Ullmann auf den Freiwilligen Polizeidienst hin, der bislang nur von einigen Kommunen im Main-Kinzig-Kreis genutzt wird, aus Sicht des Polizeipräsidenten aber eine sinnvolle Ergänzung sein kann. Auch der Bereich Videoüberwachung könne nach Absprache mit den Kommunen unter der Voraussetzung gewisser datenschutzrechtlicher Rahmenbedingungen an neuralgischen Punkten ausgebaut werden. Sehr positiv bewertete Ullmann das geplante „Haus des Jugendrechts“, in dem Vertreter von Polizei, Jugendgerichtshilfe und Staatsanwaltschaft unter einem Dach künftig Hand in Hand arbeiten sollen.
„Ein Dank gilt allen Polizistinnen und Polizisten, die Tag für Tag buchstäblich ihren Kopf für uns alle hinhalten. Ihr Schutz liegt uns als CDU besonders am Herzen, deswegen haben wir die Strafen für tätliche Angriffe auf Polizisten und Rettungskräfte erheblich verschärft“, betonte Katja Leikert. Wie ihr Kollege Heiko Kasseckert will sie den engen Austausch mit den heimischen Beamten auch in Zukunft pflegen.
Auf dem Foto (v.l.): Max Schad, Polizeipräsident Roland Ullmann, Heiko Kasseckert, Dr. Katja Leikert und Leitender Polizeidirektor Claus Spinnler
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